Ermittlungen wegen Betruges

Gefälschte Nachweise aus Wiener Impfstraße

++ THEMENBILD ++ ZU APA0240 VOM 4.7.2021 - Illustration zum Thema Corona-Impfung / Covid-Impfung / Impfstraße. Im Bild: Die Situation bei der Impfstraße im Austria Center Vienna aufgenommen am Montag, 5. Juli 2021, in Wien.
Veröffentlicht: 29. Dezember 2021 14:18 Uhr
Um gefälschte Impfzertifikate, die zwei Angestellte des Arbeiter Samariterbundes (ASBÖ) im Wiener Austria Center verkauft haben sollen, gibt es nun eine Anzeige bei der Polizei. Einen diesbezüglichen Bericht der Gratiszeitung "Heute" bestätigte ASBÖ-Sprecherin Stefanie Kurzweil heute der APA.

"Wir gehen davon aus, dass es unter 100, aber mehrere Dutzend Fälle sind." Die beiden Verdächtigen wurden demnach fristlos entlassen. Laut Kurzweil seien es mindestens 20 Verdachtsfälle. Die beiden Verdächtigen seien befristet für die Arbeit im Austria Center Vienna angestellt worden. Sie sollen Impfpässe abgestempelt haben, ohne dass den betreffenden Personen Stiche verabreicht wurden. Dafür dürften sie Geld kassiert haben. Um welche Beträge es dabei ging, blieb offen.

Betrugsverdacht im  Austria Center Vienna

Im Bericht von "Heute" wurde über mehrere Beteiligte geschrieben. "Wir haben derzeit keine stichhaltigen Beweise, dass weitere Mitarbeiter involviert sind", sagte Kurzweil. Der Samariterbund habe jedenfalls seine Maßnahmen verschärft und die internen Abläufe angepasst.

Der Polizei sind derzeit zwei voneinander getrennt zu betrachtende Fälle bekannt: Bereits im September sei eine Mitarbeiterin im Austria Center Vienna aufgeflogen, die einen Kollegen gebeten hatte, in ihren Impfpass ohne Stich den Stempel einzutragen. Dieser Fall sei bereits an die Staatsanwaltschaft berichtet worden, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass zur APA. Dabei handle es sich um einen einzelnen Fall.

Gefälschte Impfnachweise

Mitte Dezember gab es eine Anzeige gegen eine weitere Mitarbeiterin, die mehrere Namen im Gesundheitssystem eingetragen haben soll. Gegen diese Verdächtige wird wegen Vorbereitung der Fälschung öffentlicher Urkunden oder Beglaubigungszeichen (Paragraf 227 StGB) ermittelt, so Gass. Der Polizeisprecherin zufolge sei den Ermittlern derzeit eine Zahl der Fälle im unteren zweistelligen Bereich bekannt. Ob und wie viel Geld dabei geflossen ist, sei noch Gegenstand von Ermittlungen. Man befinde sich erst am Anfang der Erhebungen, betonte Gass.

(Quelle: apa)

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