"Besorgniserregende Zahlen"

Gefälschte oder illegale Medikamente breiten sich österreichweit immer weiter aus

Veröffentlicht: 03. April 2025 08:59 Uhr
Immer häufiger sind gefälschte und illegale Medikamente sind in Österreich im Umlauf, warnt die Apothekerkammer am Donnerstag. Im Vorjahr sind fast 380.000 Produkte beschlagnahmt worden. Spitzenreiter seien nach wie vor Potenzmittel.
SALZBURG24 (KAT)

Vor Medikamentenfälschungen und illegalen Präparaten warnt die Österreichische Apothekerkammer am Donnerstag. Diese würden sich bundesweit immer weiter verbreiten. Im Jahr 2024 seien exakt 7.147 Sendungen mit insgesamt 378.109 gefälschten und anderen illegalen Medikamenten beschlagnahmt worden, heißt es am Donnerstag in einer Aussendung. Die Zahl der Aufgriffe sei gegenüber 2023 um sechs Prozent gestiegen.

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Die Menge der Medikamente selbst sei zwar um etwa 50 Prozent zurückgegangen, dennoch liege der Wert im langjährigen Mittel auf „hohem Niveau“. Die Apothekerkammer beruft sich dabei auf den Produktpirateriebericht des Finanzministeriums.

Gesundheitsrisiko durch gefälschte Medikamente

„Diese Zahlen sind besorgniserregend. Gefälschte und illegale Medikamente verursachen nicht nur einen wirtschaftlichen Schaden, sie stellen auch eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. Häufig werden sie nicht gemäß den vorgeschriebenen Rezepturen zubereitet und enthalten oft gefährliche Inhaltsstoffe“, führt Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer, aus. Im „Idealfall“ seien die Medikamente unwirksam.

Arzneimittel werden oft im Internet bestellt

Die Arzneiware werde häufig von Privatpersonen über das Internet bestellt, obwohl das nach dem Arzneiwarneinfuhrgesetz verboten ist. „Die Produkte werden unter Bedingungen produziert, gelagert und transportiert, die nicht annähernd den geltenden Standards der Pharmaindustrie entsprechen“, so Prodroschko weiter.

Spitzenreiter bei den im Vorjahr vom Zoll aufgegriffenen Arzneiwaren und Gesundheitspräparaten waren laut aktuellem Produktpirateriebericht nach wie vor Potenzmittel sowie fruchtbarkeitsfördernde Produkte. Danach folgen von Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie schmerz- und entzündungshemmende Medikamente.

(Quelle: salzburg24)

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