Geplanter Anschlag auf Konzert

Komplize von mutmaßlichem Swift-Attentäter vor Gericht

Nach der Festnahme zweier Terrorverdächtiger, die einen Anschlag auf die bevorstehenden Taylor Swift-Konzerte in Wien geplant haben sollen, wurden die Events abgesagt. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 04. Juni 2025 09:57 Uhr
Im Zusammenhang mit dem vereitelten Attentat auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien 2024 steht nun der mutmaßliche Komplize des Hauptverdächtigen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Wien hat den 18-Jährigen wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation angeklagt.

Im Zusammenhang mit dem vereitelten Attentat auf ein Taylor-Swift-Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadion im Sommer 2024 hat die Staatsanwaltschaft Wien nun einen 18-Jährigen angeklagt. Der mutmaßliche Komplize des Hauptverdächtigen muss sich am Landesgericht Wiener Neustadt verantworten, wie der "Kurier" (Mittwochsausgabe) berichtete und eine Sprecherin des Gerichts gegenüber der APA bestätigte.

Angeklagter mit 15 Jahren zu Islam konvertiert

Dem 18-Jährigen wird das Verbrechen der terroristischen Vereinigung sowie der kriminellen Organisation vorgeworfen, zitiert der "Kurier" aus der Anklageschrift. Er sei im Alter von 15 Jahren zum Islam konvertiert, habe begonnen, sich mit den radikal-islamischen Ansichten des IS auseinanderzusetzen und entsprechende Moscheen besucht. Zudem soll er die Morde des Wien-Attentäters Kujtim F. verherrlicht und das Töten von Polizisten gutgeheißen haben. 2024 sei er zweimal wegen schwerer Körperverletzung am Landesgericht Wien verurteilt worden.

Der 18-Jährige behaupte, in die IS-Szene "hineingerutscht" zu sein und von dem selbst hergestellten Sprengstoff des vermeintlichen Drahtziehers Beran A. nichts gewusst zu haben. Beran A. und der nun Angeklagte wurden am 7. August 2024 festgenommen. Sie würden sich aus der Schul- und Jugendzeit kennen und hätten ab 2024 viel Zeit miteinander verbracht. Auch soll der angebliche Komplize im Auto gewesen sein, als Beran A. im burgenländischen Sigleß ein Blaulicht und ein Folgetonhorn ausprobiert haben soll, die er später angeblich bei der Tatausführung benutzen wollte.

Der Angeklagte habe außerdem als Bühnenbauer bei einer Firma angeheuert, die für den Bühnenaufbau beim Taylor-Swift-Konzert verantwortlich war.

Ermittlungen gegen Hauptverdächtigen laufen weiter

Der Prozess soll Aufschlüsse über die Rolle des 18-Jährigen beim geplanten Terroranschlag auf das Konzert liefern. Ein mutmaßliches Mitglied des Terror-Netzwerks um Beran A. ist im Februar bereits rechtskräftig zu zwei Jahren teilbedingt verurteilt worden, gegen den Hauptverdächtigen selbst wird noch ermittelt.

 

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken