Verhandlungen in Brüssel

EU beschließt mehr Geld und weniger Bürokratie für Landwirte

Die EU hat neue Regelungen beschlossen, die den bürokratischen Aufwand für Landwirte reduzieren und die finanzielle Unterstützung für kleine Betriebe zu verbessern. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 11. November 2025 12:48 Uhr
Maßnahmen, für weniger bürokratischen Aufwand und mehr finanzielle Unterstützung für Landwirte hat die EU kürzlich beschlossen. Österreichs Delegation zeigt sich davon „erleichtert“.

Landwirte in der EU sollen künftig weniger Papierkram erledigen müssen. Darauf verständigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments bei Verhandlungen in Brüssel. Zudem soll es in Zukunft weniger Kontrollen vor Ort sowie mehr Geld für kleine Betriebe geben, wie die dänische Ratspräsidentschaft Dienstagnacht mitteilte. Die Bedingungen, um Fördermittel zu erhalten, sollen insbesondere für Bio-Betriebe einfacher werden.

Zahlungen für Landwirte bei Naturkatastrophen

Bäuerinnen und Bauern sollen zudem bessere Möglichkeiten bekommen, um sich gegen Risiken abzusichern. Darüber hinaus sollen Mitgliedsstaaten in Krisenfällen, etwa bei Naturkatastrophen oder extremem Wetter, Zahlungen an Landwirte leisten dürfen. Damit soll sichergestellt werden, dass betroffene Bauern ihre Arbeit fortsetzen können, hieß es.

Grundlage der Verhandlungen war ein Vorschlag der EU-Kommission vom Mai. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft zu stärken. Durch eine einfachere EU-Agrarförderung sollen Betriebe nach Angaben der Behörde jedes Jahr Aufwand im Wert von schätzungsweise bis zu 1,6 Milliarden Euro sparen können. Nationale Behörden sollen rund 200 Millionen Euro sparen können.

Bauernproteste zeigen in Brüssel Wirkung

Schon im vergangenen Jahr waren nach Bauernprotesten in der EU Erleichterungen für Landwirte beschlossen worden. Damals wurde eine Lockerung von Umweltauflagen ermöglicht, kleinere Betriebe wurden von Kontrollen befreit. In mehreren Ländern organisierten Landwirte Proteste. Unter anderem beklagten sie zu viel Bürokratie.

Thomas Waitz, Delegationsleiter und Agrarkoordinator der österreichischen Grünen, zeigte sich "erleichtert. "Diese Einigung kam nur dank einer vernünftigen Ratspräsidentschaft und der Kommission zustande." Er betonte in einer Aussendung die Wichtigkeit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und dass die Widerstandsfähigkeit "unserer Betriebe" gestärkt werden müsse. Die Einigung muss nun noch von den EU-Staaten und dem Europaparlament formell angenommen werden.

(Quelle: apa)

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