Der Bericht beinhaltet die aktuellen Entwicklungen in den 27 EU-Mitgliedstaaten, Norwegen, Kroatien und der Türkei. Der Drogenkonsum zählt in Europa zu den häufigsten Todesursachen bei jungen Menschen, und zwar sowohl direkt durch Überdosierungen (drogeninduzierte Todesfälle) als auch indirekt durch drogenbedingte Krankheiten und Unfälle, Gewalt und Suizid.
Insgesamt wurden 2011 rund 6.500 Todesfälle aufgrund von Überdosierung, hauptsächlich im Zusammenhang mit Opioiden, gemeldet - weniger als 2010 (7.000) und 2009 (7.700). Dennoch ist und bleibt die Verringerung drogenbedingter Todesfälle laut dem aktuellen Drogenbericht "eine große Aufgabe für die Gesundheitspolitik in Europa".
Schätzungen des EMCDDA zufolge befanden sich 2011 mindestens 1,2 Millionen Europäer wegen illegalen Drogenkonsums in Behandlung. Opioidkonsumenten stellten hierbei die größte Gruppe dar, gefolgt von Cannabis- und Kokainkonsumenten.
In Österreich hatte Innenministerin Mikl-Leitner eine Debatte über die Drogenersatztherapie losgetreten. Für die Beobachtungsstelle ist die Substitutionstherapie weiterhin die "erste Wahl" bei der Behandlung einer Abhängigkeit von Opioiden. Derzeit erhalten etwa 730.000 Personen in Europa diese Form der Behandlung (ein Anstieg gegenüber 650.000 im Jahr 2008). Dies entspreche etwa der Hälfte der aktuell geschätzten 1,4 Millionen problematischen Opioidkonsumenten in Europa.
(Quelle: salzburg24)