Anlagebetrug

Haft und fünf Freisprüche im EXW-Großprozess in Klagenfurt

Ein Prozess wegen Anlagebetrugs im großen Stil startet am Mittwoch, 27. September 2023, am Landesgericht Klagenfurt. Die acht Angeklagten sollen die "EXW Gruppe" gegründet und rund 40.000 Opfer um mehr als 14 Millionen Euro gebracht haben. Angeklagt sind gewerbsmäßig schwerer Betrug, Geldwäscherei, Pyramidenspiel und kriminelle Vereinigung. Im Bild: Vier der Angeklagten vor Prozessbeginn.
Veröffentlicht: 23. Oktober 2024 10:35 Uhr
Im EXW-Großprozess in Klagenfurt sind heute fünf Angeklagte zu einer Haftstrafe verurteilt worden, fünf weitere wurden freigesprochen. Ihnen wurde millionenschwerer Anlagebetrug vorgeworfen.

Im EXW-Großprozess rund um mutmaßlichen millionenschweren Anlagebetrug sind am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt die Urteile verkündet worden. Fünf Angeklagte fassten Haftstrafen aus, die beiden Haupttäter fünf Jahre unbedingte Haft, zwei weitere 30 Monate teilbedingt, einer 18 Monate bedingt. Fünf Angeklagte wurden freigesprochen. Die Urteilsbegründung war am Vormittag noch im Gang.

Angeklagte sollen 40.000 Anleger:innen um 20 Mio. Euro gebracht haben

Elf Angeklagten - das Verfahren gegen einen von ihnen wurde ausgeschieden - wurde vorgeworfen, 40.000 Anleger:innen in aller Welt um mindestens 20 Mio. Euro gebracht zu haben. Der Prozess hatte mehr als ein Jahr lang gedauert, der Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Claudia Bandion-Ortner verhandelte an mehr als 60 Tagen.

Hohe Gewinne mit Kryptowährungen versprochen

Konkret wurden die Angeklagten, die schuldig gesprochen wurden, wegen gewerbsmäßig schweren beziehungsweise schweren Betruges und krimineller Vereinigung verurteilt. Der Strafrahmen lag bei bis zu zehn Jahren Haft. Seit 2019 sollen die Angeklagten in unterschiedlicher Zusammensetzung in die Geschehnisse rund um das vermeintliche Kryptowährungsunternehmen EXW involviert gewesen sein. Anlegern waren mit einer neuen Kryptowährung, Immobilienprojekten oder Erlösen aus der Vermarktung von Patenten hohe Gewinne versprochen worden, die Rede war von bis zu 0,3 Prozent pro Tag. Das Geld verschwand aber spurlos.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

11.08.2021
Polizei gefordert

Cybercrime-Report wird zum Top-Delikt

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken