Die Nachtgastronomie ist weiterhin nicht möglich, die Sperrstunde bleibt bei 24 Uhr. Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze über 50 Personen sind nur erlaubt, wenn es ein Konsumationsverbot gibt und die FFP2-Maske durchgehend getragen wird.
"Alle Erwartungen übertroffen"
Der erste Einkaufssamstag nach dem Auslaufen der 2-G-Beschränkung im Handel "hat alle Erwartungen übertroffen", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will - bundesweit hätten die Händler heute um rund ein Fünftel mehr Kunden gehabt. Der Handelsverband erwartet für den stationären Handel eine Umsatzsteigerung von rund 200 Mio. Euro wöchentlich im Vergleich zu den letzten 13 Wochen.
Handel appelliert an Kunden
Deutlich vorsichtiger fällt jene von Rainer Trefelik aus, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer. Ja, die Kundenfrequenz sei deutlich höher als in den vergangenen Wochen, aber die Rückmeldungen, die man von den Händlern bekommen habe, seien nicht repräsentativ, weil es starke Verzerrungen gebe, etwa in Wien durch die Semesterferien und die Demos. "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein Tag der Öffnung noch keine Bilanz", sagte Trefelik zur APA. Erst in der zweiten Februarhälfte werde man klarer sehen. Aber jeder Lockerungsschritt sei wichtig, etwa die Aufhebung der 2-G-Regel in der Gastronomie in einer Woche.
Im Branchenvergleich zählen heute die Blumen-, Schmuck-, Deko-, Süßigkeiten- und Modehändler sowie Drogeriemärkte zu den am stärksten frequentierten Geschäften. Viele Schnäppchenjäger wollten offenbar noch rechtzeitig Geschenke für den Valentinstag am Montag besorgen.
Corona-Lockerungen in Österreich
Zur höheren Kundenfrequenz dürfte heute auch das milde Wetter beigetragen haben. Die großen Einkaufsstraßen des Landes waren bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag durchwegs gut besucht. Auch die jüngsten Öffnungsschritte bei den körpernahen Dienstleistungen hatten einen positiven Einfluss auf den Besucherandrang im Handel. Bei einem großen Elektronikhändler in Wien hatten Kunden teilweise wie in Vor-Corona-Zeiten wieder Mühe, einen Verkaufsberater zu finden.
Dass der Öffnungsschritt zwar auf der einen Seite mehr Kunden bringen, aber andererseits vorsichtige Konsumenten verschrecken könnte, glaubt Trefelik nicht. Schließlich habe sich im Lebensmittelhandel, wo keine 2-G-Pflicht herrschte, gezeigt, dass der Handel kein Ansteckungsherd ist. "Der Handel ist und war sicher", betonte der Chef der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer. "Der heurige Valentinstag ist jedenfalls ein willkommener Impuls für den krisengebeutelten Einzelhandel", hofft der Handelsobmann auf gute Umsätze.
(Quelle: apa)