Vergleichende Bilanz

Heuer mehr Zivildiener als im Vorjahr zugewiesen

Die Zuweisungen zum Zivildienst sind 2024 auf 14.892 gestiegen – der dritthöchste Wert seit der Einführung vor 50 Jahren. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 31. Dezember 2024 09:04 Uhr
Mit 14.892 Zuweisungen gab es heuer mehr Zivildiener als noch im Vorjahr. Das ist der dritthöchste Wert seit der Einführung vor 50 Jahren.

Die Zuweisungen zum Zivildienst sind 2024 auf 14.892 gestiegen. Das ist ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Höhere Werte gab es bisher nur 2016 und 2017. Die Jahresbilanz zeigt für heuer eine Bedarfsdeckung von 90,7 Prozent (plus eins). "2025 sind unsere Zivildiener eine tragende Säule und helfende Hand für die Profis im Pflege- und Sozialbereich", sagte die zuständige Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) in einer Aussendung.

Auch im Rettungsdienst, bei der Feuerwehr, als "Zuhörer und Geschichtenerzähler und vieles mehr" leisten die Zivildiener laut Plakolm gute Arbeit. Beliebtestes Einsatzgebiet war erneut das Rettungswesen (29,3 Prozent), vor der Sozial- und Behindertenhilfe (26,25) und Altenbetreuung (11,72). Wien hat mit 3.400 die meisten Zuweisungen (22,8 Prozent). Dahinter kommen Oberösterreich mit 3.031 (20,4 Prozent) und Niederösterreich mit 2.377 (16,0). Das Burgenland hat mit 453 bzw. 3 Prozent die wenigsten Zuweisungen.

50 Jahre Zivildienst in 2025

Am 1. Jänner feiert der Zivildienst unterdessen einen runden Geburtstag. 1975, also vor 50 Jahren, trat das Zivildienstgesetz in Kraft. Damals war der Andrang noch überschaubar. "Der Zivildienst ist eine Gänsehautgeschichte, die 1975 mit 344 mutigen jungen Männern begonnen hat", erinnerte Plakolm. Insgesamt steht die Zahl der Zuweisungen nun bei 439.805. "Vor 50 Jahren haben wir die goldrichtige Entscheidung getroffen, den Wehrersatzdienst zu etablieren", freute sich die Staatssekretärin zum Jubiläum.

Die Zivildienststudie 2024 weist einen "positiven Effekt" von 1,8 Milliarden Euro aus. Abzüglich der Kosten blieben noch 1,5 Mrd. an ökonomischen Auswirkungen. Für das Ehrenamt würde die Abschaffung des Zivildienstes Mehrkosten in Höhe von 500 Millionen Euro bedeuten, rechnete das Bundeskanzleramt vor.

(Quelle: apa)

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