Unwetter-Folgen

Hochwasser-Check für Autos: So vermeidet ihr teure Schäden

Für einen Schaden am Auto reicht schon ein Wasserstand mit zur Mitte der Reifen aus. 
Veröffentlicht: 16. September 2024 14:59 Uhr
Nach den schwerwiegenden Überschwemmungen in Teilen Österreichs geht vielerorts das große Aufräumen los. Auch etliche Fahrzeuge wurden von den Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen. Mitunter zeigen sich Schäden an Motorrad, Pkw und Co aber erst nach Monaten.

Das Hochwasser hat nicht nur Immobilien zugesetzt, auch Fahrzeuge waren den Überschwemmungen ausgesetzt. Wer glaubt, sein Fahrzeug bedenkenlos verwenden zu können, sobald das Wasser abgeflossen ist, irrt jedoch. Schließlich bedarf es nicht einmal eines hohen Wasserstandes, damit es zu Schäden kommt, teilte der ÖAMTC am Montag mit. Sollte der Motorraum mit Wasser in Kontakt gekommen sein, muss das Fahrzeug jedenfalls abgeschleppt werden, so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Motor-Start kann zu Wasserschlag führen

Denn: Ist Wasser im Zylinder, kann bei einem Startversuch der „Wasserschlag“ auftreten – das kann einen Motorschaden zur Folge haben, erklärte Kerbl. Andere Schäden können erst Monate später auftreten, etwa wenn Sand und Wasser in das Fahrzeuginnere gelangen. Dies kann sowohl beim Fahrwerk als auch bei den Bremsen zu Schäden führen. Daher sei hier eine Überprüfung in der Fachwerkstätte angebracht.

Erste Schäden bei Wasserstand über Radmitte

Steht das Wasser bis zur Felgenmitte, so sind laut Kerbl keine größeren Probleme zu erwarten. Lediglich die Trag- und Spurstangengelenke sollten überprüft und eventuell getauscht werden. Liegt die Wasserlinie über der Radmitte, so sind bereits Radlager und Antriebswellen betroffen. Hier ist die Gefahr groß, dass Wasser in die Lager und Gelenke eindringt und von dort nicht mehr abrinnen kann. Aber auch der Auspuff kann korrodieren. Im Falle eines Schadens müssen Radlager, Antriebswellen und Auspuff getauscht werden.

Um einen Werkstattaufenthalt kommt man nicht herum, wenn das Wasser über die Türunterkante steigt. Denn dann dringt Wasser in den Innenraum und in die Hohlräume der Karosserie ein. In diesem Fall könnten Teile der Elektronik Schaden nehmen, erklärte der ÖAMTC-Techniker.

Das Worst-Case-Szenario ist, wenn die Motorhaube unter Wasser ist. Dann dringt Wasser auch in den Ansaugtrakt des Motors und über den Auspuff bis zu den Auslassventilen. Vom Start des Motors ist – wenn überhaupt möglich – abzusehen. Stattdessen muss das Fahrzeug gründlich trockengelegt werden. Was bei älteren Fahrzeugen einem Totalschaden entspricht.

(Quelle: apa)

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