Neue Erkenntnisse

Hygiene Austria verkauft 8 Mio. FFP2-Masken aus China

ZU APA0345 VOM 3.3.2021 - Eine FFP2-Maske des Schutzmasken-Herstellers Hygiene Austria, aufgenommen am Mittwoch, 03. März 2021.
Veröffentlicht: 31. Jänner 2022 17:27 Uhr
Hygiene Austria hat nach eigenen Angaben acht Millionen FFP2-Masken aus China in Umlauf gebracht. Das Unternehmen hatte für seine Produkte mit dem Markenzeichen "made in Austria" geworben und viel Unterstützung der heimischen Politik genossen – bis sich herausstellte, dass ein Teil der Masken in China zugekauft worden war.

Das Unternehmen war am Anfang der Corona-Pandemie als Joint Venture von Lenzing und Palmers gegründet worden. Es erntete zudem heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen.

Hygiene Austria: Nur 15 Prozent heimische Masken?

Die Zweifel an der FFP2-Maskenproduktion der Hygiene Austria wachsen. Die hygienischen Bedingungen seien schlecht gewesen, es habe Schwarzarbeiter gegeben und zumindest einmal habe es einen schweren …

Nun hat sich Palmers, inzwischen alleinige Inhaberin des Masken-Unternehmens, vom Beratungsunternehmen EY eine "Befragung mit sachverhaltsrelevanten Personen" über die Vorgänge rund um die Masken von Hygiene Austria durchführen lassen. Laut Aussendung von Palmers ergab diese, dass "eine renommierte Wiener Anwaltskanzlei" den Verkauf von FFP2-Masken aus China unter dem Markenzeichen der Hygiene Austria ohne weiteres EU-Konformitätsbewertungsverfahren als zulässig eingestuft habe, wenn in China nach den gleichen Spezifikationen wie in Österreich gearbeitet werde.

Masken aus China "wesentlich teurer"

Außerdem seien die Masken aus China baugleich mit jenen aus Österreich gewesen und hätten "zumindest den selben Schutz" geboten - und seien noch dazu "wesentlich teurer" gewesen als die in Österreich hergestellten.

Keine Details zu Masken von Hygiene Austria

Mehr als drei Monate nach der Hausdurchsuchung bei Hygiene Austria ist weiterhin offen, wie viele FFP2-Masken aus China bezogen und umetikettiert wurden.

Das Gesamtergebnis des von EY durchgeführten und von Palmers "forensische Untersuchung" genannten Berichts werde nicht veröffentlicht, hieß es auf APA-Anfrage. Lediglich ein kurzer Pressetext liegt vor. Hygiene Austria betreibe derzeit mit 40 Beschäftigten 10 Produktionsmaschinen für FFP2-Schutzmasken und 2 Produktionsmaschinen für MNS-Masken.

(Quelle: apa)

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