Inflationsauswirkungen

Immer weniger Geld bleibt zum Sparen übrig

THEMENBILD - Illustration zum Weltspartag am 31. Oktober: Eine Frau wirft am Dienstag, 28. Oktober 2014, eine Münze in ein Sparschwein.
Veröffentlicht: 21. Oktober 2022 13:40 Uhr
Sparen hat nach wie vor einen großen Stellenwert in Österreich. In den vergangenen zwei Pandemiejahren konnten die Menschen in Österreich im Schnitt 344 Euro im Monat sparen. Heuer lag der durchschnittliche Sparbetrag bei 301 Euro. Mit dieser Summe gaben sich nur 50 Prozent der Befragten zufrieden, 2021 waren es noch 65 Prozent.
SALZBURG24 (tp)

Viele Menschen in Österreich würden aber gern mehr Geld zur Seite legen, zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen: Die hohe Inflation fordert nicht nur Einschränkungen beim Konsum, sondern teilweise auch beim Sparverhalten der Menschen in Österreich. 82 Prozent der Befragten fühlen sich von der Teuerung betroffen. 29 Prozent gaben an, sie würden daher weniger zurücklegen als noch vor drei bis vier Jahren, 13 Prozent sparten hingegen mehr. Mit 58 Prozent legte die Mehrheit aber noch immer gleich viel zur Seite.

 

Wo gibt es Einsparungspotenziale?

Wegen der Auswirkungen der Inflation und dem geringeren finanziellen Spielraum müssen sich 62 Prozent der Befragten bereits bei ihren Ausgaben einschränken. 44 Prozent sehen beim "Essen gehen" und der "geringeren Nutzung des Autos" Einsparungspotenziale. 42 Prozent wollen beim Urlaub und 29 Prozent beim Einkauf von Kleidung kürzertreten. Für Elektronikartikel wie Handy, Computer und Fernseher wollen 22 Prozent weniger Geld ausgeben. Rund ein Viertel der Befragten legt beim "Sparen" geringere Summen zur Seite.

 

Um den Wert des Ersparten zu erhalten, rät Erste-Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller zu einer breit aufgestellten Geldanlage. "Das Sparbuch ist für eine langfristige Vorsorge nicht geeignet und selbst wenn die EZB die Zinsen noch etwas anhebt, ist man mit den hohen Inflationsraten immer noch weit abgeschlagen", so Holzinger-Burgstaller.

Warum wir Geld sparen

Die Sparmotive wurden ebenfalls erhoben: Der Notgroschen bleibt wie im Vorjahr das Hauptmotiv fürs Sparen mit 66 Prozent, 58 Prozent sparen, um langfristig finanziell abgesichert zu sein. Sich später etwas vom Angesparten kaufen zu können, stellte hingegen nur noch für 45 Prozent (2021: 52 Prozent) einen Grund zum Sparen dar, während 9 Prozent dies ohne bestimmtes Motiv tun.

Auch die Raiffeisenbank Oberösterreich erstellte eine Umfrage zum Sparverhalten anlässlich des Weltspartags, die in vielen Punkten ein ähnliches Bild ergab. Demnach liegt die Sparquote bei der Mehrheit (55 Prozent) unter 20 Prozent. Darunter versteht man den Prozentanteil des persönlichen Nettoeinkommens, der zur Seite gelegt wird. Ein Drittel der Befragten spart bis zu 10 Prozent ihres Nettoeinkommens, rund ein Fünftel der Befragten kann aktuell gar nichts ansparen. Befragt wurden mehr als 500 Menschen in Oberösterreich.

(Quelle: apa)

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