Österreich

Initiative zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle

Veröffentlicht: 11. Juni 2014 13:43 Uhr
Von der Zitronenschale bis zum Schnitzel - in heimischen Profi-Küchen landen pro Jahr schätzungsweise 150.000 Tonnen einwandfreie Lebensmittel im Müll. Die Initiative "United against Waste" konnte diesen Anteil in anderen Ländern bereits um bis zu ein Drittel reduzieren, erläuterten Proponen der Kampagne am Mittwoch in Wien anlässlich des Startschusses in Österreich.

Rund 30 Testbetriebe werden hierzulande ab sofort von Experten der BOKU unter die Lupe genommen. Welche Speisen bleiben am Ende des Tages in den Töpfen, Kühlschränken und auf den Tellern übrig? Oft sorgt schon diese Erkenntnis für Erstaunen, erläuterte Axel Schwarzmayr von Unilever Food Solutions. Sein Unternehmen hat das Projekt, das sich als offene Plattform sieht, ins Leben gerufen.

Knapp 20 Länder nehmen weltweit bereits an dem Programm teil, wobei die jeweiligen Rückschlüsse auf die einzelnen Betriebe recht individuell sind. Eine besondere Herausforderung sind Buffets. Bis dato fehlen genaue Daten über weggeworfene Speisereste in Gastronomie, Hotellerie und Großküchen. Insgesamt geht die FAO (Welternährungsorganisation) von 1,3 Mrd. Tonnen weltweit aus - durchschnittlich ein halbes Kilo pro Mensch und Tag.

Das branchenübergreifende Projekt soll vermeidbare Lebensmittelabfälle bis 2020 halbieren. Zahlen aus der Schweiz zeigen, dass pro Menü bis zu 200 Gramm anfallen können. Nicht nur Kosten, auch CO2- und Wasserverbrauch werden dadurch in die Höhe getrieben.

Die branchenübergreifende Initiative vereint österreichweit mehr als 20 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und NGOs. Felicitas Schneider von der Wiener BOKU untersucht in einem Pilotprojekt detailliert bis September Menge und Zusammensetzung von ausgesuchten Unternehmen und entwickelt Gegenmaßnahmen, die im Anschluss umgesetzt und evaluiert werden.

Dabei gibt es viele mögliche Aspekte: Neben Portionsgrößen kann es an mangelnder Planung, unpassender Präsentation oder auch technischen Mängeln liegen. Manchmal kann für einzelne Zutaten auch der Einsatz von Tiefkühl- statt Frischware sinnvoll sein. Sind diese portioniert, kann man die aufgetaute Menge ideal wählen. Ein Online-Tool soll jeweils passende Möglichkeiten aufzeigen.

(Quelle: salzburg24)

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