Wetter

Juni durchschnittlich warm und deutlich zu nass

Sonne und Regen wechselten sich im Juni ab, hochsommerlich heiß wurde es erst am letzten Wochenende.
Veröffentlicht: 30. Juni 2020 09:57 Uhr
Anders als im Vorjahr fällt der heurige Juni durchschnittlich temperiert aus. Auch die Anzahl von Sommer- und Hitzetagen bewegt sich im Bereich des langjährigen Mittels, berichten Experten der Österreichischen Unwetterzentrale in einer Aussendung. Dafür fällt der Auftakt in den meteorologischen Sommer besonders im Nordosten sprichwörtlich ins Wasser, zum Teil ist hier die doppelte Menge an Regen gefallen wie üblich.

Verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 bilanziert der Juni 2020 durchschnittlich, die Abweichungen sind über das ganze Land gemittelt kaum messbar. Während es in der Osthälfte um maximal ein halbes Grad zu warm war, schließt der Westen eine Spur zu kühl ab. "Anhand dieses Monats sieht man, wie sehr einen das Gefühl trügen kann", sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. "Viele Menschen würden den Juni instinktiv als deutlich zu kalt einstufen, einen normal temperierten Sommermonat gibt es in den vergangenen Jahren tatsächlich immer seltener."

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Hitzewelle blieb bislang aus

Das durchschnittliche Temperaturniveau schlägt sich auch in der Anzahl der Hitzetage nieder. Eine Hitzewelle blieb aus, folglich weisen die Spitzenreiter im Land auch "nur" drei Tage mit mehr als 30 Grad auf. Im Juni des Vorjahres waren es noch verbreitet 10 bis 15 Hitzetage, auch die Anzahl der Sommertage liegt um etwa 50 Prozent unter jener des Junis 2019.

Extreme Regenmengen im Nordosten

Der zurückliegende Monat war geprägt von zahlreichen Schauern und Gewittern, auch ein paar nahezu stationäre Fronten sorgten für ausreichend Nass von oben. "Im landesweiten Mittel beträgt der Regenüberschuss rund 10 bis 20 Prozent, wobei es nordöstlich der Linie Mühlviertel-Mittelburgenland deutlich zu nass war", fasst der Experte zusammen. "So fiel in St. Pölten, Weitra und Langenlebarn doppelt so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Juni." Auch von Vorarlberg bis Kärnten fällt die Regenbilanz leicht positiv aus, die zu trockenen Regionen waren dementsprechend rar gesät. Einzig vom Pongau und dem Salzkammergut bis zum Semmering wurde das Regensoll nicht ganz erfüllt, in Tamsweg fehlen z.B. rund 30 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz.

Sonne verfehlt Soll

Ganz dem wechselhaften Sommerwetter entsprechend hinkt die Anzahl der Sonnenstunden dem langjährigen Mittel ein wenig hinterher. Beispiel Eisenstadt: Zwar wurden hier hinter Mörbisch mit 206 h die zweitmeisten Sonnenstunden Österreichs gemessen, auf das Soll fehlen aber rund 40 Sonnenstunden. Somit hatte nicht nur in der Hauptstadt des Burgenlandes sogar der April des laufenden Jahres mehr Sonnenstunden auf dem Konto als der Juni.

(Quelle: salzburg24)

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