Ein korporierter Fuchs ist am Logo der Tigurina zu sehen. Auf der Homepage wird der Besucher gefragt: "Du bist über 15, Mittelschüler und hast Political Correctness und Mainstream satt? Dann werde jetzt aktiv in der Burschenschaft Tigurina.
DÖW: NS-Symbole in Video
Unter Aktuelles findet sich das selbst produzierte Zwei-Minuten-Video, in dem man laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) nicht lange nach NS-Symbolen suchen muss. Da finden sich Sujets aus einem Propagandabildband aus dem Jahr 1943, ein Bild von Luftwaffenfliegern beim Angriff auf Polen 1939 und mehr. Auch eine Abbildung des sogenannten Ortstafelsturms in Kärnten aus dem Jahr 1972 ist zu sehen. Bernhard Weidinger vom DÖW meinte, strafrechtlich sei das Video nicht eindeutig zu bewerten. "Die Symbolik lässt allerdings keinen Zweifel, wo sich die Macher des Videos bedient haben."
Klickt man auf der Website den Button "Rückblick" an, taucht das Plakat des Kongress "Verteidiger Europas" am Wasserschloss Aistersheim auf, der im März vergangenen Jahres dort stattgefunden hat. Gegner bezeichnen dieses Treffen als das "größte rechtsextreme Event seiner Art im deutschsprachigen Raum".
DÖW über Ausrichtung der Tigurina nicht verwundert
Laut DÖW ist die Ausrichtung der Tigurina nicht wirklich verwunderlich: "Dass eine deutschnationale Mittelschulverbindung so unverblümt Anleihen beim Neonazismus macht, überrascht angesichts der Vergangenheit zumindest eines ihrer Führungskader wenig: Der bis heute aktive Tiguriner gehörte noch in den 1990er-Jahren zum inneren Kreis der österreichischen Neonaziszene unter Gerd Honsik, Franz Radl jun. und Gottfried Küssel."
(APA)
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