Zählung zum Jahresbeginn

Kohlmeise häufigster Wintervogel in Österreich

++ HANDOUT ++ ZU APA0177 VOM 24.1.2022 - Die Kohlmeise flog nach ihrem letztjährigen Tief wiederum als häufigster Wintervogel in die heimischen Gärten. Im vergangenen Jahr waren aufgrund des Mastjahres der Buchen, Tannen, Eichen und Fichten viele samenfressende Vögel dem Siedlungsraum ferngeblieben. Der Anpassungskünstler Kohlmeise war heuer aber wieder in neun von zehn Gärten anzutreffen (87,4%) und stellte mit fast 90.500 Individuen (90.463) rund 1/7 aller gezählten Vögel.
Veröffentlicht: 08. Jänner 2025 14:59 Uhr
Die Kohlmeise ist wohl Österreichs häufigster Wintervogel. Zumindest wurde die Art zwischen 4. und 6. Jänner im Zuge der "Stunde der Wintervögel" am häufigsten gemeldet. Insgesamt gingen rund 17.000 Meldungen bei BirdLife ein.

Die ersten Trends der Zählung von Österreichs Wintervögeln haben einmal mehr die Kohlmeise an erste Stelle gebracht. Laut der Mitmach-Aktion von BirdLife ist hierzulande kein anderer Vogel so häufig zu beobachten, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Zwischen 4. und 6. Jänner waren österreichweit Naturfreunde wieder aufgerufen, eine Stunde lang alle Vögel zu dokumentieren. Insgesamt gingen 17.000 Meldungen ein.

Kohlmeise häufigste Sichtung im Winter

Nach der Kohlmeise folgten am häufigsten Sichtungen des Haussperlings (Hausspatz) und des Feldsperlings (Feldspatz). Besonders erfreut zeigte sich BirdLife in der 16. Ausgabe der Zählung über den Bergfink. Kaum wurden je so viele Exemplare des Tiers beobachtet wie heuer. Mit Stand Mittwochfrüh wurden 30.000 Stück gemeldet. Damit belege der Bergfink mit 1,8 Vögeln pro Garten den siebenten Platz, in Salzburg den fünften, in Oberösterreich sogar den vierten Platz.

"Wir sind begeistert, dass so viele Bergfinken bei der "Stunde der Wintervögel" beobachtet werden konnten", sagte Projektleiterin Evelyn Hofer. Das Tier brütet in den Nadel- und Birkenwäldern Skandinaviens. Im Winter sucht der Vogel laut BirdLife bevorzugt nach Bucheckern, weshalb er manchmal in großen Zahlen auch in Mitteleuropa zu finden ist. In Österreich besucht er neben buchenreichen Wäldern auch oft Futterstellen im Siedlungsgebiet.

Im Schnitt 31 Vögel pro Garten gemeldet

Während der beiden Zähltage heuer wurden durchschnittlich 31 Vögel pro Garten gemeldet. Im Vorjahr waren es 32. Seit 2020 blieb die Zahl mit Werten um die 30 Individuen stabil. Bei längerfristiger Betrachtung von 2010 bis 2025 zeigt sich aber ein negativer Trend. Als Grund dafür sind die milder werdenden Winter, die auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen sind, die zunehmende Häufigkeit der Baummastjahre und der insgesamt verminderte Zuzug von Vögeln aus dem Norden.

Außerdem finden die Tiere in Städten und Dörfern aufgrund der Verbauung, der zunehmenden Zerstörung von Lebensräumen und den zahlreichen naturfern gestalteten Gärten oft keine guten Lebensbedingungen mehr vor.

Beobachtungen können noch bis zum 14. Jänner an BirdLife Österreich gemeldet werden - unter anderem online unter stunde-der-wintervoegel.at oder per Post. Das Endergebnis wird am 20. Jänner präsentiert.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken