Die Aufklärungsquote liegt bei 42,3 Prozent, ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresquote. Den größten Anteil an der Steigerung trägt erneut der Bereich Internetkriminalität mit riesigen Zuwachsraten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 gab es eine Zunahme von 63,1 Prozent auf 6.413 Anzeigen, berichtete Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamtes (BK).
Es wurde erneut weniger häufig in Wohnungen und Wohnhäuser eingebrochen - minus ein Prozent von 8.248 im ersten Halbjahr 2012 auf 8.167 Anzeigen im ersten Halbjahr 2013. Einen Anstieg gab es erstmals seit drei Jahren beim Diebstahl von Kraftfahrzeugen. Heuer wurden bis Ende Juni 2.242 Kfz als entwendet gemeldet. 2010 bis 2012 hatte die Statistik zum Halbjahr jeweils Tiefstände ausgeworfen (2.247 bzw. 2.014 Anzeigen). Häufiger gestohlen wurden Mopeds und Lkw.
Im Bundesländervergleich sticht Wien mit einem Anstieg der angezeigten Fälle von 3,9 Prozent auf 104.260 Delikte hervor. Hierzu hat laut Franz Lang neben der Internetkriminalität vor allem jener Schaden beigetragen, den sogenannte Mobile Organised Crime Groups seit Februar verstärkt angerichtet haben. Diese vielköpfigen, auf Kleinkriminalität wie Taschen- und Trickdiebstahl im großen Stil spezialisierten Banden, will die Polizei ebenfalls verstärkt bekämpfen.
Mit minus 5,8 Prozent weist Niederösterreich bundesweit den höchsten Rückgang an angezeigten Fällen auf. Es wurden insgesamt 35.193 Delikte angezeigt, im Vergleich zum Vorjahr waren dies um 2.184 Fälle weniger. Auch die Aufklärungsquote konnte um zwei Prozent gehoben werden und liegt nunmehr bei 43,8 Prozent. Die Jugendkriminalität ist um elf Prozent rückläufig. Auch Gewaltdelikte wie Mord und Körperverletzungen sowie strafbare sexuelle Handlungen sind zurückgegangen.
Künftig werden die Sicherheitsbehörden die Kriminalstatistik nicht mehr halbjährlich veröffentlichen. "Wir wollen die Öffentlichkeit weiter über aktuelle Trends im Bereich der Sicherheit informieren", sagte Generaldirektor Kogler. "Die Statistik ist in so kurzen Zeiträumen aber nicht aussagekräftig.
(Quelle: salzburg24)