Religiöses Motiv möglich

Lkw-Lenker fährt absichtlich gegen Kirche in NÖ

Ein Lkw ist am Montagabend, 9. Juli 2024 in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) gegen eine Kirche gefahren.
Veröffentlicht: 08. Juli 2024 20:04 Uhr
Absichtlich soll ein Lkw-Lenker gestern Abend gegen eine Kirche im niederösterreichischen Bezirk Mödling gefahren sein. Laut Polizei ist ein religiöses Motiv möglich. Der 32-Jährige wurde in eine Justizanstalt eingeliefert.

Ein Lkw ist am Montag in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) mehrmals gegen das Gebäude einer Pfingstkirche gefahren. Der festgenommene 32 Jahre alte rumänische Lenker handelte offenbar bewusst und möglicherweise aus religiösem Antrieb. Laut Polizeisprecher Johann Baumschlager gab der Beschuldigte als Motiv an, dass die Kirche sein Leben zerstört habe. Verletzt wurde im Objekt niemand, es entstand nach Angaben von Baumschlager jedoch "immenser Sachschaden".

Mittlerweise wurde der Mann in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Im Raum stehen laut Baumschlager vorsätzliche Gemeingefährdung und schwere Sachbeschädigung. Der 32-Jährige war bisherigen Erkenntnissen zufolge auf seinem Weg zum Gotteshaus in fünf Verkehrsunfälle verwickelt.

Drei Menschen bei Vorfall mit Lkw in Kirche

Der Lenker des zwölf Tonnen schweren Fahrzeuges dürfte am Montag auf dem Weg zur Pfingstkirche in Brunn am Gebirge in mehrere Unfälle verwickelt gewesen sein. Eine Fußgängerin wurde leicht verletzt, hieß es seitens der Polizei.

An Ort und Stelle soll der 32-Jährige dann in mehreren Angriffen rückwärts gegen das Kirchengebäude gefahren sein. Angezeigt wurde der Vorfall um 16.45 Uhr. Der in Wien wohnende Rumäne habe sich im Anschluss widerstandslos festnehmen lassen, sagte Baumschlager zur APA. Im Inneren der Kirche befanden sich zum Tatzeitpunkt ein Priester und zwei weitere Personen. Das Trio blieb unverletzt.

Polizei verhört Lkw-Lenker

Der 32-Jährige, der seit 2020 in Österreich lebt, wurde noch in den Abendstunden zur Polizeiinspektion Brunn am Gebirge gebracht und dort einvernommen. Zunächst hatte das Landeskriminalamt Niederösterreich die Ermittlungen übernommen, nun werden die Erhebungen vom Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) geführt. Der rumänische Staatsbürger soll bereits vor einigen Wochen in der Pfingstkirche auffällig geworden sein und eine Bibel zerrissen haben.

Bei seiner Fahrt war der 32-Jährige laut Baumschlager nicht alkoholisiert. Generell habe sich der Mann "kooperativ und ruhig" gezeigt. Übernommen wurden die Erhebungen vom Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE).

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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