Extra lange schlafen, Körpergeräusche einfach mal erklingen lassen und bei offener Türe pinkeln – alleine lebt es sich einfach ungenierter. Was wohl schon die Erfahrung vieler zeigt, wurde nun auch in einer aktuelle ImmoScout-Umfrage deutlich: Wenn niemand hinsieht und man zuhause alleine ist, sind Manieren schnell vergessen. Wie sieht das bei den Salzburger:innen aus? Verhaltet ihr euch auch anders, wenn ihr allein daheim seid?
Warum Scham, wenn niemand hinsieht?
Unbeobachtet sorgt der ImmoScout-Umfrage zufolge beispielsweise fast jede:r Zweite (genauer gesagt 47 Prozent) in Österreich ungehindert für eine Symphonie der Körpergeräusche.
Dabei ließen sich in der Umfrage Unterschiede zwischen den Geschlechtern und auch den Altersgruppen feststellen: Mit 57 Prozent ließen Männer ihren Flatulenzen häufiger freien Lauf als Frauen, bei denen nur 38 Prozent laut ihren Angaben ungehemmt „einen fahren lassen“, wenn sie alleine sind. Und: Die jüngere Generation der Unter-40-Jährigen ist diesbezüglich offenbar generell ungehemmter – 54 Prozent von ihnen unterdrücken ihre Darmgeräusche nicht, wenn niemand anderes zuhört.
Doch nicht nur in Sachen Akustik wird das Schamgefühl schnell abgelegt, wenn die Österreicher:innen alleine zuhause sind: Auch das stille Örtchen wird dann offenbar zur Bühne. Für satte 40 Prozent der Befragten bleibt die Toilettentür während des Geschäfts dann einfach mal geöffnet. Auch hier haben die Jüngeren mit 54 Prozent die Nase vorn. Die Über-50-Jährigen sind hier mit 36 Prozent deutlich weniger befreit.
Viele nutzen Alleinsein zum Ausschlafen
Auch die Schlafgewohnheiten ändern sich, wenn niemand anderes in der Wohnung ist. Fällt niemandem ein ausgedehntes Ausschlafen auf, bleibt etwa die Hälfte der Menschen (48 Prozent der Befragten) extra lange im Bett. Und gleich vier von zehn ziehen den Pyjama auch nach dem Aufstehen nicht aus.
Das treiben die Menschen zum Beispiel alleine zuhause:
- Laute Musik oder Podcasts anhören (38 Prozent)
- Unterhaltung mit sich selbst oder Gegenständen (etwa ein Drittel)
- Nackt durch die Wohnung spazieren (drei von zehn Menschen)
- Wäscheberge nicht wegräumen (16 Prozent)
In der Küche wird das dreckige Geschirr gerne auch einmal einfach stehen gelassen, wenn niemand hinsieht – oder sogar Geschirr gespart: 15 Prozent trinken dann beispielsweise Milch direkt aus der Packung. Überdurchschnittlich oft tun das mit 21 Prozent übrigens Personen, bei denen normalerweise Kinder leben.
Was insgesamt laut ImmoScout deutlich zu sehen ist: Das Bedürfnis, sich im privaten Rahmen komplett auszuleben, wird im Alter weniger. Ein Viertel der 50- bis 65-Jährigen gibt an, nichts anders zu machen, wenn man alleine ist. Zum Vergleich: In der Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen ist das nur bei 6 Prozent der Fall, bei den 30 bis 39-Jährigen überhaupt nur bei 4 Prozent.
Zur Umfrage: Für die Umfrage hat die Innofact AG im November 2023 für ImmoScout24 rund 500 Österreicher:innen von 18 bis 65 Jahren online repräsentativ für die österreichische Bevölkerung befragt.
(Quelle: salzburg24)