Die Abflussmengen des Rheins und der Vorarlberger Flüsse hatten sich am Mittwoch nach einer Wetterberuhigung weitestgehend normalisiert: Hatte die Hochwasserspitze am Montagnachmittag noch rund 2.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Bodensee gespült, so waren es am Dienstagnachmittag noch 1.300 Kubikmeter.
Bodensee-Pegel überschreitet Vier Meter-Marke
Nachdem die Niederschläge nachgelassen bzw. aufgehört hatten, zeigte die Messstelle in Lustenau am Mittwochvormittag noch eine Abflussmenge von 745 Kubikmeter Wasser pro Sekunde an. Der Hochwasserschutz beim Alpenrhein ist aktuell auf 3.100 Kubikmeter ausgelegt, was einem 100-jährlichen Hochwasser entspricht.
Welche enormen Mengen an Wasser der Rhein in den vergangenen Tagen in den Bodensee transportiert hat, zeigte der See-Pegel: Dieser stieg seit Montag um etwa 80 Zentimeter an - damit der Bodensee um nur einen Zentimeter zulegt, braucht es 5,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Durch den großen Sprung übertraf der Pegel erstmals seit Anfang Mai wieder die Vier-Meter-Marke und lag am Mittwochvormittag mit 423 Zentimeter um 34 Zentimeter über dem langjährigen mittleren Wasserstand.
Damit war für das heurige Jahr ein neuer Höchststand erreicht, vom Maximalwert zu dieser Jahreszeit war man freilich noch knapp 90 Zentimeter entfernt. Von einem Bodensee-Hochwasser wird erst ab einer Marke von 460 Zentimeter gesprochen.
(Quelle: apa)