Zu Ungarn und der Slowakei

Maul- und Klauenseuche: Ab Samstag 23 Grenzübergänge dicht

Veröffentlicht: 03. April 2025 12:49 Uhr
23 kleinere Grenzübergänge zu Ungarn und der Slowakei werden am Samstag vorübergehend geschlossen, um eine Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern. Es wurde außerdem ein umfassendes Überwachungsprogramm zur Ausbreitung der Seuche gestartet.

Aufgrund des Ausbruches der Maul- und Klauenseuche werden mit Samstag 23 Grenzübergänge – zwei davon nach Ungarn und 21 zur Slowakei – vorübergehend geschlossen. Die betroffenen Übergänge seien in enger Abstimmung mit den Behörden in den betroffenen Bundesländern Niederösterreich und Burgenland, den Landwirtschaftskammern und dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft festgelegt worden, gab das Innenministerium am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.

Diese Grenzübergänge sind ab Samstag dicht

Konkret betroffen sind in Niederösterreich laut dem Entwurf der Verordnung die Übergänge Angern-March/Zahorska Ves und Schloss Hof/Devinska Nová Ves. Im Burgenland geschlossen werden folgende Übergänge: Andau/Jánossomorja, Andau/Kapuvar (Zugang zur Brücke von Andau), Baumgarten/Sopron, Deutsch Jahrndorf/Rajka, Deutschkreutz/Harka, Deutschkreutz/Nagycenk, Halbturn/Várbalog, Halbturn/Várbalog (Albertkazmerpuszta), Klostermarienberg/Olmod, Loipersbach - Ágfalva, Lutzmannsburg/Zsira, Lutzmannsburg (Rebberg) - Zsira, Lutzmannsburg (Therme) - Zsira, Neckenmarkt - Harka, Nickelsdorf - Rajka, Nikitsch - Sopronkövesd, Nikitsch/Zsira, Ritzing (Helenenschacht), Sopron (Brennbergbánya), Schattendorf/Ágfalva, Sieggraben (Herrentisch)/Sopron (Görbehalomtelep), Wallern/Kapuvár (Zugang zur Brücke von Wallern). Das Innenministerium stellte in Zusammenhang mit der Grenze bei Nickelsdorf gegenüber der APA klar, dass der große Grenzübergang dort Richtung Hegyeshalom weiterhin offen bleibe.

Polizei sichert Grenzübergänge zu Ungarn und Slowakei

Die Landespolizeidirektionen seien dabei für die Sicherung und Kontrollen der Grenzübergänge zuständig. „Geschlossene Grenzübergänge stellen im Gegensatz zu Grenzkontrollen an geöffneten Übergängen eine weniger personalintensive Maßnahme dar und werden in unterschiedlicher Stärke und Intensität durchgeführt“, teilte das Ministerium mit. In diesem Zusammenhang wurde mitgeteilt, dass keine weiteren Details zu den Maßnahmen an den Grenzen bekanntgegeben würden.

Bereits seit Ende vergangener Woche unterstützt die Polizei im Rahmen der bestehenden Kontrollen an der slowakischen und ungarischen Grenze die Gesundheitsbehörden. Die Maßnahmen umfassen dabei die Anhaltung von Fahrzeugen, die Überprüfung von Dokumenten und Kontrolle der Fahrzeuge.

Über 600 Betriebe im Burgenland kontrolliert

Unterdessen ist im Burgenland ein umfassendes Überwachungsprogramm angelaufen. In den kommenden Wochen werden alle 660 Betriebe im Nord- und Mittelburgenland kontrolliert, hieß es am Donnerstag aus dem Büro von Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne). Zwölf Betriebe in Deutsch Jahrndorf, Nickelsdorf, Halbturn und Mönchhof werden wöchentlich beprobt. Vorerst läuft das Programm bis 17. Mai.

Die vier Gemeinden im Bezirk Neusiedl am See, in denen wöchentlich Proben genommen werden, bilden aufgrund ihrer Nähe zum ungarischen Ausbruchsort Levél eine Überwachungszone. Dort gilt auch ein Jagdverbot, damit Wildtiere nicht aufgescheucht werden und das Virus bei ihrer Flucht unter Umständen weitertragen. Zuletzt fielen sämtliche Tests in der Zone negativ aus.

In den 660 Betrieben der Beobachtungszone, wie das Burgenland sie nennt, werden die Tiere in den kommenden Wochen nach und nach auf klinische Symptome untersucht und die Einhaltung der Maßnahmen zur Biosicherheit überprüft. In rund 150 Betrieben werden zusätzlich monatlich Proben genommen.

Das Überwachungsprogramm sei eine wichtige Maßnahme zur Früherkennung, betonte Haider-Wallner. „Wir müssen alles tun, um eine Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern.“

FPÖ wettert gegen Grenzkontrollen wegen Seuche

Der burgenländische FPÖ-Bauernobmann und Bundesrat Thomas Karacsony sprach sich gegenüber der APA gegen Grenzsperren aus: „Das führt zu Panik und lähmt die gesamte Wirtschaft wie zu Corona-Zeiten.“ Zielführender wären seiner Ansicht nach Seuchenteppiche bei Grenzübergängen sowie „rigorose Grenzkontrollen“ von Lebendtiertransporten.

(Quelle: apa)

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