In 4. Verhandlungsrunde

Metaller erwirken Erhöhung bei Ist-Löhnen

Veröffentlicht: 04. November 2022 07:09 Uhr
Um 7,44 Prozent steigen die Löhne ab 2023 in der Metall-Industrie. Das ergab die vierte Runde der Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern am Donnerstag.

In der Nacht auf Freitag haben sich die Sozialpartner der Metalltechnischen Industrie auf den Kollektivvertrag (KV) 2023 geeinigt. Die 130.000 Mitarbeiter erhalten im Schnitt eine Erhöhung der Ist-Löhne um 7,44 Prozent, wobei sich die Erhöhung aus einem Plus von 5,4 Prozent und einer monatlichen Zahlung von 75 Euro zusammen setzt. Arbeiter erhalten je nach Lohngruppe eine Ist-Erhöhung zwischen 8 und 8,9 Prozent, Angestellte von 7 Prozent.

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Mindestlohn für Metaller steigt

Der Mindestlohn steigt auf 2.236 Euro brutto. Die Lehrlingsentschädigung wird stufenweise bis 2024 auf 1.050 Euro im Monat im ersten Lehrjahr angehoben. Der KV gilt rückwirkend ab 1. November 2022.

Gewerkschaft zufrieden mit Ergebnis

Nach der nächtlichen Einigung zeigten sich die Arbeitnehmervertreter Karl Dürtscher (GPA) und Rainer Wimmer (PRO-GE) zufrieden mit dem Abschluss, schließlich sei dieser nachhaltig, da Einmalzahlungen, wie von den Arbeitgebern gewünscht, nicht kommen. Weiters wurde betont, dass insbesondere die niedrigen Einkommen angehoben werden. "Es ist uns gelungen, in einer außergewöhnlichen Situation einen Reallohnzuwachs zu erreichen", so Wimmer vor Journalisten.

Einmalzahlungen abgeblitzt

Von einer außergewöhnlichen Situation sprach auch Arbeitgeber-Obmann Christian Knill, aber schließlich hätten sich beide Seiten bewegt - im Sinne des sozialen Friedens und der Planungssicherheit. Er bedauerte, dass es nicht gelungen sei, Einmalzahlungen den Gewerkschaften schmackhaft zu machen. Zu den Kosten meinte Knill, dass die Personalaufwendungen in der Metalltechnischen Industrie bei rund neun Milliarden liegen würden, es also durchaus um beträchtliche Summen bei der künftigen Lohn- und Gehaltserhöhung gehe.

Für die Einigung waren vier Verhandlungsrunden notwendig, heute wurde gut 12 Stunden in der Wirtschaftskammer in Wien verhandelt. Die Arbeitnehmervertreter der GPA und PRO-GE waren mit einer Forderung von plus 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Verhandlungen gestartet. Basis für das Feilschen ist traditionell die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate, diese lag bei 6,4 Prozent.

Der Abschluss im Detail

  • IST-Löhne und -Gehälter: + 5,4 Prozent plus Fixbetrag von 75 Euro
  • KV-Löhne und -Gehälter: + 7 Prozent
  • Mindestlohn/Mindestgrundgehalt neu: 2.236,16 Euro
  • Zulagen: + 7 Prozent
  • Aufwandsentschädigungen: + 7 Prozent Lehrlinge: Etappenerhöhung, mit November 2024 betragen die Einkommen 1.050 Euro (1. Lehrjahr), 1.270 Euro (2.), 1.625 Euro (3.) und 2.110 Euro (4. Lehrjahr).
  • Geltungstermin: 1. November 2022
  • Laufzeit: 12 Monate

(Quelle: apa)

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