Medizinische Versorgung

Alle Verletzten nach Amoklauf in Graz auf Normalstation

(v.l.) Wolfgang Köle (Ärztlicher Direktor LKH Univ.Klinikum Gaz), LR Karlheinz Kornhäusl (ÖVP), Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ), Landeshauptmann-Stv. Manuela Khom (ÖVP), Michael Lehofer (Ärztlicher Direktor LKH Graz II) und Christian Kammerlander (Ärztlicher Direktor UKH Steiermark, Standort Graz) am Donnerstag, 12. Juni 2025, anlässlich eines Pressestatement des Land Steiermark und der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) zur medizinischen Versorgung der Opfer des Amoklaufs in einer Schule in Graz mit zehn Todesopfern.
Veröffentlicht: 12. Juni 2025 15:18 Uhr
Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz haben sich die überlebenden Opfer körperlich stabilisiert. Alle Verletzten konnten mittlerweile von der Intensivstation auf Normalstationen verlegt werden. 240 Menschen aus dem medizinischem Bereich waren nach der Tat im Einsatz, auch Eltern getöteter Kinder waren darunter.

Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) hat am Donnerstagnachmittag in einer Pressekonferenz Details über den Zustand der Verletzten nach dem Amoklauf an einer Grazer Schule gegeben. Allen Patientinnen und Patienten mit Schussverletzungen geht es den Umständen entsprechend gut. Laut dem Ärztlichen Direktor des LKH-Universitätsklinikums Graz, Wolfgang Köle, werden heute die letzten drei Verletzten von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt.

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Am Dienstag kam um 10.44 Uhr der erste Patient in den Schockraum des Spitals. Danach folgten alle anderen. Laut Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl waren infolge des Amoklaufs 240 Menschen aus dem medizinischem Bereich im Einsatz - Sanitäterinnen und Sanitäter, Ärztinnen und Ärzte sowie Mitglieder der Krisenintervention. 65 Fahrzeuge standen bereit, davon drei Notarztwagen und drei Hubschrauber. So wurde ein Patient in die Kinderchirurgie geflogen. Bis auf eine Person überlebten alle Patientinnen und Patienten.

KAGes-Mitarbeiter aus der Freizeit und Urlaub geholt

Aufgrund des sogenannten "Massenanfalls von Verletzten" wurden viele KAGes-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus der Freizeit oder aus dem Urlaub geholt, sagte Primar Christian Kammerlander vom UKH Steiermark, Standort Graz. Operationssäle wurden für die Akutversorgung freigemacht. Die Opfer trugen Schussverletzungen an Extremitäten und im Gesicht davon. Michael Lehofer, der Ärztliche Direktor des LKH Graz II, zeigte sich "sehr berührt von der ganzen Situation". Besonders tragisch: Zwei der Eltern von verstorbenen Kindern sind bei der KAGes tätig.

Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) sprach davon, dass das "Ineinandergreifen der Zahnräder" der Einsatzkräfte noch Schlimmeres verhindert habe. Die Bilder im Kopf der tragischen Ereignisse seien nicht "so leicht aus dem Kopf" zu bekommen. Nun sei die Zeit zu trauern, zu reflektieren, das Unfassbare zu verarbeiten. Aber so lange es notwendig ist, müsse den Betroffenen zur Seite gestanden werden. "Das sind wir diesen Menschen schuldig."

(Quelle: apa)

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