#GemeinsamGeimpft

Neue Info-Kampagne soll Impfwilligkeit boostern

Wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bei der Präsentation am Montag in Wien ausführte, setze man neben dem klassischen Ansatz auf eine Beratung nahe bei den Menschen.
Veröffentlicht: 05. September 2022 11:39 Uhr
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) präsentierte heute eine neue Kampagne, um Menschen in Österreich mit Blick auf den Herbst zur Auffrischung zu bewegen. Man will dabei vor allem auf Beratung setzten.

Mit aktuell 4,5 Prozent der Bevölkerung, die bisher eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, besteht offenbar Bedarf an einer Informationskampagne, um sich auf die für Herbst erwartete Corona-Welle zu wappnen. Wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bei der Präsentation am Montag in Wien ausführte, setze man neben dem klassischen Ansatz auf eine Beratung nahe bei den Menschen, wofür man sich u.a. die Unterstützung von Ärzte- und Apothekerkammer gesichert hat.

 

3,5 Mio. Euro für neue Impfkampagne

3,5 Millionen Euro sind vorerst für #GemeinsamGeimpft budgetiert. Wie wichtig eine vierte Impfung sei, unterstrich Rauch durch den Umstand, dass diese das Risiko zu sterben um vier Fünftel und jenes für einen Krankenhausaufenthalt auf die Hälfte reduziert. Zielgruppe der Kampagne sind einerseits die Älteren also vulnerable Gruppe, andererseits die Jungen, bei denen die Impfrate generell gering sei.

Vierter Stich für alle ab zwölf Jahren empfohlen

Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt eine vierte Corona-Impfung für alle ab zwölf Jahren. Das gaben Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Herwig Kollaritsch vom NIG am Mittwoch bei …

Aufklärung, "nicht nur Jubel"

Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer: "Mit gefällt, dass die Kampagne aufklärend ist und nicht nur Jubel." Er betonte die Wichtigkeit der Impfung, um Todesfälle zu vermeiden. Aber es bestünde ein wahnsinniger Aufklärungsbedarf und hier wolle man sich einbringen. "Man muss sehr sorgfältig agieren, denn es gibt auch Neben- und Wechselwirkungen - und das soll man nicht verschweigen."

Breit angelegte Info-Kampagne

Der Gesundheitsminister geht davon aus, dass bis Weihnachten rund eine Million Beratungsgespräche durchgeführt werden. Dies einerseits bei den Ärzt:innen und in den Apotheken mit ihren mehr als 400.000 Kunden pro Tag, aber auch mit dem Angebot, an allen 6.000 Schulen Infoabende durch Mediziner abzuhalten. Eingebunden werden auch Betriebe und 4,5 Millionen Erinnerungsschreiben sollen Ende November an alle Österreicher:innen gehen, deren letzte Impfung länger als sechs Monate zurückliegt. Und schließlich werden auch noch die Städte und Gemeinde eigene Informationskampagnen durchführen, bei denen sie durch den Bund unterstützt werden.

Spezielle Aufklärung für Risikopatient:innen

Covid-19-Risikopatient:innen würden zudem prophylaktisch über Covid-19-Therapeutika aufgeklärt. Denn diese sollten bei einer Infektion möglichst rasch verabreicht werden. In den vergangenen zwei Monaten wurde deren Einsatz laut Ärztekammer bereits deutlich gesteigert.

Sorgfalt bei Variantenimpfstoffe

Was die Variantenimpfstoffe betrifft, von denen die neuesten gegen BA4 und BA5 bereits in den USA zugelassen sind, wies Rauch den Vorwurf der Langsamkeit in Europa zurück: "Ich bin für Geschwindigkeit und Sorgfalt." Kritik an den Altersempfehlungen des Nationalen Impfgremiums wollte der Ressortchef ebenfalls nicht gelten lassen. Hier gebe es unterschiedliche Meinungen der Experten. "Das NIG wägt diese sorgfältig ab und hat mein volles Vertrauen."

(Quelle: apa)

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