402,3 Mio. Euro Gewinn

Novomatic schüttet trotz Kurzarbeit Dividende aus

++ THEMENBILD ++ Die Novomatic-Zentrale am Mittwoch, 5. Februar 2020, in Gumpoldskirchen. Der Glücksspielriese Novomatic wird sich nicht mehr um Lizenzen für das Kleine Glücksspiel bewerben, wenn diese auslaufen.

Veröffentlicht: 18. Juni 2020 12:01 Uhr
Dividenden trotz staatlich gestützter Kurzarbeit sind weiterhin ein heißes Thema. Zuletzt zahlte KTM-Chef Stefan Pierer seine nach großer Aufregung wieder zurück. Nun hat der Glücksspielkonzern Novomatic für die Jahre 2018 und 2019 eine Dividende an seinen Alleineigentümer und Multimilliardär Johann Graf ausgeschüttet, obwohl 3.200 Mitarbeiter in Kurzarbeit sind, berichtet der "trend".

Die Hauptversammlung beschloss demnach Ende März, von einem Gewinn von 402,3 Mio. Euro (2018 und 2019) 50 Mio. Euro an die Novo Invest GmbH und die Novo Swiss AG, beide im Eigentum von Graf, auszuschütten, beruft sich das Magazin auf Angaben im Firmenbuch. Graf habe das Geld am 30. April ausbezahlt bekommen.

Novomatic verteidigt Ausschüttung

Dazu angefragt teilte die Novomatic dem "trend" mit: "Grundsätzlich betreibt die Novomatic eine sehr konservative Ausschüttungspolitik zugunsten einer hohen Liquidität im Unternehmen und damit zur Sicherung des Unternehmensstandorts und der damit verbundenen Arbeitsplätze." Und weiter: "Es ist bekannt, dass einander Ausschüttung von Dividenden und Kurzarbeit nicht ausschließen, denn die Kurzarbeit dient ausschließlich der Sicherung und Erhaltung der Arbeitsplätze, was immer ein klares Ziel von Novomatic war und ist." Der Konzern verweist in seinem Statement außerdem darauf, dass wegen Corona nahezu alle Spielstätten geschlossen werden mussten und man mithilfe der Kurzarbeit Kündigungen vermeide.

Dividendenstopp gefordert

Die SPÖ und die AK fordern einen Dividendenstopp, wenn Kurzarbeit oder andere staatliche Hilfen lukriert werden. Die Regierung aus ÖVP und Grünen hat ein dahin gehend angekündigtes Maßnahmenpaket bisher nicht beschlossen.

(Quelle: apa)

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