Holpriger Start

Nur 16 statt 60 Polizist:innen starten Dienst bei Objektschutzpolizei

Um rund drei Viertel weniger Personal startet das Pilotprojekt der Objektschutzpolizei. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 30. November 2024 07:49 Uhr
Ein holpriger Start beim Pilotprojekt: Nur 16 statt der geplanten 60 Polizist:innen starten mit Dezember ihren Dienst bei der Wiener Objektschutzpolizei. Bewerbungen habe es genug gegeben, die Dienstprüfung erfolgreich abgeschlossen haben aber nur 16.

Nur 16 Beamtinnen und Beamte nehmen ab Sonntag bei der Objektschutzpolizei in Wien ihren Dienst auf, wie das Innenministerium auf APA-Anfrage bekannt gab. Damit startet das Pilotprojekt des Ministeriums mit lediglich etwas mehr als einem Viertel des ursprünglich auf 60 Köpfe ausgelegten Personalpools. Eine Sprecherin verwies auf "insgesamt 365 Bewerbungseingänge im Jahr 2024". Jedoch hätten davon letztlich nur jene 16 Personen "die Dienstprüfung erfolgreich abgeschlossen".

Geht es nach dem Ministerium, soll die Objektschutzpolizei den regulären Streifendienst in der Bundeshauptstadt bei der Bewachung von Botschaften und Gebäuden aus dem Bereich der kritischen Infrastruktur entlasten. Dafür werden Bewerberinnen und Bewerber im Rahmen einer sechsmonatigen Kurzausbildung geschult. Für den Start im Dezember war ursprünglich eine 60-köpfige Truppe vorgesehen, im Endausbau zeitweise sogar von bis zu 100 Beamtinnen und -beamten die Rede gewesen.

Was macht die Objektschutzpolizei?

Die Kurzausbildung umfasse die wichtigsten Kernkompetenzen für Polizistinnen und Polizisten. "Sieht ein Objektschutz-Polizist während seiner Arbeit einen Handtaschenraub, wird er die Anzeige selbst legen und den Täter festnehmen können", nannte Bundespolizeidirektor Michael Takacs ein Beispiel Anfang bei der Pilotprojektvorstellung Anfang des Jahres. "Er wird den Fall aber nicht selbst bearbeiten können", so Takacs.

Wachtruppe soll "sukzessiv aufwachsen"

Die Objektschutztruppe werde jedoch selbstverständlich weiter aufgestockt, sagte die Sprecherin. Über wie viele Kräfte das Kontingent letztendlich in der finalen Stufe verfügen soll, sei noch nicht klar. In erster Linie werde nun daran gearbeitet, die geplante Mindestpersonalstärke zu erreichen, betonte die Sprecherin. "Durch die sukzessive aufwachsende Objektschutzpolizei und den laufenden Assistenzeinsatz werden wichtige personelle Ressourcen für den Streifendienst geschaffen", wurde mitgeteilt.

Aktuell sichern bereits bis zu 150 Soldaten des Bundesheeres im Rahmen eines Assistenzeinsatzes diplomatische Vertretungen und besonders sensible Einrichtungen in der Bundeshauptstadt. Der Assistenzeinsatz soll jedenfalls auch noch weiterhin einige Zeit fortgeführt werden, hieß es von Seiten des Innenministeriums.

Das Ministerium betonte zudem, dass im Verlauf des heurigen Jahres "bisher mehr als 600 Polizeischüler" in die Grundausbildung aufgenommen worden seien und mit 1. Dezember 2024 rund 200 die Grundausbildung beginnen würden. Damit sei "eine Verdoppelung der Aufnahmen im Vergleich zum Vorjahr mit 415 Eintritten" gelungen, hieß es.

(Quelle: apa)

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