In der Obersteiermark hat es in der Nacht auf Mittwoch wegen starker Regenfälle in den Gemeinden Mautern, Traboch und Thörl Zivilschutzalarme gegeben. In Traboch (Bezirk Leoben) kam es zu einem Überlaufen des Dammes des Trabochersees. Rund 40 Personen wurden evakuiert und über Nacht in der Volksschule betreut. Bis auf eine Person konnten sie bereits wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Heftige Niederschläge in Obersteiermark
In den frühen Morgenstunden hatten sich die Niederschläge weitestgehend aufgelöst. Laut Kommunikation Steiermark werden die Einsatzkräfte noch einige Zeit im Einsatz sein, um die Schäden abzuarbeiten. Mehrere Liegenschaften waren am Mittwoch aber noch abgeschnitten.
In Traboch konnten laut dem Landesfeuerwehrkommando Steiermark die Evakuierungen der Häuser wieder aufgehoben werden und die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Vonseiten des Landes Steiermark wurde im Lagebericht betont, dass, anders als kolportiert, die Gefahr eines Dammbruchs "zu keiner Zeit gegeben" war.
Massive Überschwemmungen und Hangrutschungen
In Mautern (Bezirk Leoben) kam es laut der Landeswarnzentrale zu massiven Überschwemmungen und Hangrutschungen. Hier bleibt laut dem Landesfeuerwehrverband der Zivilschutzalarm weiter aufrecht. In Mautern musste ein Wohnhaus evakuiert werden, weil eine Mure bereits die Rückseite des Hauses erreicht hatte und Gefahr bestand, dass der Hang rutscht. Etliche Straßen seien vermurt. Die von Murenabgängen gefährdeten Hänge wurden am Vormittag gesichert. Ein Geologe des Landes wurde zur Einschätzung der Situation angefordert. Allgemein sei die Situation angespannt, man rechnete für den Nachmittag mit weiteren starken Regenfällen.
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und LH-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) sprachen in ihrem Lagebild von einer enormen Herausforderung für die Einsatzkräfte: "Wir erleben in der Steiermark eine Serie an Unwettern, die in diesem Jahr leider bereits mehrere Regionen unseres Landes schwer getroffen haben. Das ist dramatisch für die Betroffenen und eine enorme Herausforderung für die Einsatzkräfte - insbesondere unsere Freiwilligen Feuerwehren". Dank ging auch "an alle, die vor allem in den schwer betroffenen Gebieten in den Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag mithelfen, Schäden zu beseitigen und noch größeren Schaden abzuwenden", so Drexler und Lang.
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(Quelle: apa)