"Werden uns nicht querlegen"

Österreich lässt Veto gegen Schengen-Erweiterung fallen

Veröffentlicht: 09. Dezember 2024 18:24 Uhr
Österreich lässt sein Veto gegen die Schengenerweiterung fallen. Das wurde am Montagabend bekannt.

Österreich lässt sein Veto gegen die Schengenerweiterung fallen. "Wir werden uns nicht querlegen", hieß es dazu auf APA-Nachfrage aus dem Innenministerium.

"Nach ,Schengen Air' steht für Rumänien und Bulgarien auch ein ,Schengen Land' offen", ließ ÖVP-Innenminister Gerhard Karner mittels Aussendung am Montagabend wissen. Konkret bedeutet das, dass Karner am Donnerstag beim EU-Innenministerrat in Brüssel dem Schengenbeitritt von Bulgarien und Rumänien zustimmen will.

Karner verkündet Entscheidung im Parlament

Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, wird der Innenminister seine Entscheidung am Mittwoch im Parlament verkünden. "Österreich hat sich mit harter, aber konstruktiver EU-Politik durchgesetzt, um unser Land und die Europäische Union sicherer zu machen", erklärte Karner. Zwei Jahre lang sei "hart, aber konstruktiv verhandelt" worden, bis mit dem Grenzschutzpaket ein weiterer wichtiger Punkt gesetzt worden sei. Vor zwei Jahren hatten Österreich und die Niederlande der Schengen-Erweiterung nicht zugestimmt.

Nächster Schritt nach Grenzschutzpaket

Nach einem Arbeitstreffen am 22. November in Budapest informierte Karner ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer über den aktuellen Stand der Dinge, der so lautet: "Der Außengrenzschutz wird verstärkt, Binnengrenzen weiter kontrolliert, Migranten nicht mehr durchgewinkt", betonte Karner. Nach diesem Grenzschutzpaket könne nun in Abstimmung mit dem Kanzler der nächste Schritt beim EU-Rat am Donnerstag gesetzt werden, wo der Schengen-Beitritt von Rumänien und Bulgarien auf der Tagesordnung des Innenministertreffens stehen wird.

Außerdem würden die Zahlen eine eindeutige Sprachen sprechen, so Karner. "Hatten wir vor dem Schengen-Veto noch 70.000 illegale Grenzübertritte im Burgenland bis Oktober, waren es heuer 4.000. Ohne dieses Veto wäre diese massive Reduktion an illegalen Grenzübertritten nicht gelungen. Unsere Forderungen werden ernst genommen", sagte der Innenminister.

(Quelle: apa)

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