FPÖ-Anfrage

Österreich zahlte 475 Millionen Euro für Corona-Impfstoffe

ARCHIV - 01.03.2022, Niedersachsen, Braunschweig: Ein Mitarbeiter des Impfzentrums in der Stadthalle Braunschweig zieht eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax auf. Etwa sieben Prozent der Bevölkerung in Deutschland dürften laut einer Modellierung bis Ende März 2022 weder gegen Corona geimpft noch mit dem Virus selbst in Kontakt gekommen sein. (zu dpa «RKI zu Corona: 7 Prozent der Bevölkerung weder geimpft noch genesen») Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 10. Juni 2022 15:18 Uhr
Österreich hat bis Ende April 2022 knapp 475 Millionen Euro für Impfstoffe zum Schutz vor Covid-19 bezahlt. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hervor.
SALZBURG24 (nic)

Insgesamt wurden rund 37,87 Millionen Impfdosen an Österreich ausgeliefert, davon entfielen mit 23,51 Millionen mit Abstand am meisten auf den Hersteller BioNTech/Pfizer.

44 Prozent der Dosen nicht verimpft

Rund 5,52 Millionen Dosen lieferte AstraZeneca, fast 4,93 Millionen Moderna, knapp 2,62 Millionen Novavax und 1,29 Millionen Janssen (Johnson & Johnson). Von den erhaltenen Impfstoffen wurden mehr als 44 Prozent bisher nicht verimpft. 16,7 Millionen befanden sich dem Gesundheitsministerium zufolge Ende April in den Lagern des Bundes. Bei 517.880 Impfdosen war zu diesem Zeitpunkt das Verfallsdatum überschritten, davon betrafen 288.040 Vakzine von AstraZeneca, 192.230 von Moderna und 37.560 von BioNTech/Pfizer. "Eine physische Vernichtung hat bislang nicht stattgefunden, da mitunter rückwirkende Haltbarkeitsverlängerungen schlagend werden", betont das Ministerium in diesem Zusammenhang.

7,4 Millionen Impfdosen gespendet

Fast 7,4 Millionen Impfdosen hat Österreich bisher gespendet (Stand: 6. Mai), davon wurden 3,59 Millionen Vakzine der Hersteller AstraZeneca und Janssen (Johnson & Johnson) an COVAX - eine Initiative, die einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen gewährleisten will - übergebe. Bangladesch erhielt mehr als 1,25 Millionen AstraZeneca-Dosen, der Iran eine Million, Bosnien-Herzegowina knapp 500.000, Ghana 345.000 und die Ukraine 250.000. Zudem hat sich Österreich im Rahmen des so genannten EU Vaccine Sharing-Mechanismus aktiv an der koordinierten Weitergabe von rund 650.000 Covid-19-Impfstoffen an Westbalkanstaaten beteiligt, die über das Außenministerium abgewickelt wurde.

Was die eingelagerten Impfstoffe anlangt, soll der überwiegende Teil gespendet bzw. "spätestens ab Herbst für Auffrischungsimpfungen verwendet werden", stellt Gesundheitsminister Rauch fest. Im Durchschnitt hat übrigens jede einzelne Corona-Impfung Berechnungen des Ministeriums zufolge 15,82 Euro gekostet.

(Quelle: apa)

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