Der November ist der Monat der Männergesundheit. Dabei wird besonders auf die Prostata-Vorsorge hingewiesen. Oft aber vergeblich, wie aktuelle Zahlen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).

„Vorsorge spielt für Männer immer noch keine so große Rolle – leider. Dabei können gerade hier mögliche Gesundheitsrisiken frühzeitig erkannt und erfolgreich abgewehrt werden“, betont ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer in einer Aussendung. Vergangenes Jahr haben laut ÖGK nur rund 13 Prozent der Männer über 15 Jahren eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen, das sind knapp über eine halbe Million Personen. Die Zahl steige zumindest stetig, aber langsam an – 2014 waren es rund 350.000, 2018 rund 450.000.
Männer sind häufiger krank als Frauen
Männer gehen seltener zum Arzt als Frauen, sind aber häufiger krank. Gerade bei den Vorsorgeuntersuchungen gebe es noch viel Aufholbedarf. Im Vergleich dazu haben 2021 606.605 Frauen eine Basisvorsorgeuntersuchung durchführen lassen – das entspricht rund 15 Prozent der Frauen in derselben Altersgruppe.
Frauen werden älter als Männer
Die Lebenserwartung von Männern lag 2019 bei 79,3 Jahren, bei Frauen waren es 84 Jahre. Geringer ist der Unterschied bei den gesunden Lebensjahren: Hier liegt die Erwartung für Männer durchschnittlich bei 63,1 Jahren und für Frauen bei 64,7 Jahren. „Gesundheit umfasst viele individuelle Aspekte. Hören Sie auf Ihren Körper und nehmen Sie Ihre Gesundheit ernst“, mahnt Wurzer. Das gilt bei Männern besonders für die Prostata.
Ab wann sollten Männer zur Prostata-Untersuchung?
Die Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung wird Männern ab dem 45. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen empfohlen. Der November steht weltweit im Zeichen der Männergesundheit. Mehr als 6.000 Männer erkranken jährlich in Österreich an Prostatakrebs.
Bei Symptomen meistens zu spät
"Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim Mann. Treten die ersten Symptome auf, ist es meist schon zu spät und die Erkrankung schon weit fortgeschritten“, erklärt Urologe Michael Lamche vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien gegenüber der APA. Eine Vorsorgeuntersuchung zahlt sich also in jedem Fall aus.
(Quelle: salzburg24)