787 Personen sind bisher in Österreich an den Folgen des Coronavirus verstorben und 33.154 wieder genesen. Die Zahl der aktiven Erkrankungen fiel damit leicht auf 8.273. Derzeit befinden sich 423 Personen in krankenhäuslicher Behandlung, davon 80 auf Intensivstationen.
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Die Neuinfektionen teilen sich auf die Bundesländer wie folgt auf (aktive Fälle in Klammern):
- Burgenland: 20 (141)
- Kärnten: 16 (131)
- Niederösterreich: 119 (1.150)
- Oberösterreich: 95 (749)
- Salzburg: 45 (262)
- Steiermark: 32 (494)
- Tirol: 61 (559)
- Vorarlberg: 29 (456)
- Wien: 297 (4.331)
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Österreichweit wurden seit Donnerstagvormittag 17.443 Tests in das Epidemiologische Melderegister (EMS) eingespeist (am Vortag 20.409). In den einzelnen Bundesländern waren die Zahlen - wie üblich - sehr unterschiedlich.
Wenigste Testungen in Salzburg
In Wien waren es 5.488, in Niederösterreich 3.280, in Oberösterreich 1.946 sowie in Kärnten 502. In der Steiermark wurden in den vergangenen 24 Stunden 2.463 Tests gemeldet, in Tirol 1.893 und in Vorarlberg 1.062. Im Burgenland kamen im Vergleich zum Donnerstag 592 Tests hinzu, in Salzburg waren es lediglich 217. Insgesamt wurden österreichweit seit Beginn der Pandemie 1.545.634 PCR-Untersuchungen durchgeführt.
Weitere Schulklasse in Stadt Salzburg betroffen
Salzburgs städtische Epidemiebehörde teilte Samstagabend mit, dass eine weitere Schulklasse in der Landeshauptstadt corona-bedingt per Verordnung verkehrsbeschränkt werden muss. Es handelt sich um die 4b des Europa- und Bundesgymnasiums Salzburg-Nonntal. Auslöser war die positive Testung innerhalb der Klasse. Betroffen sind 24 Schülerinnen und Schüler sowie sechs Lehrkräfte. Sie wurden von der Epidemiebehörde umgehend informiert, so die Stadt Salzburg in einer Aussendung.
Anschober zu aktuellen Zahlen
Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) hat die aktuellen Infektionszahlen kommentiert: "Die drastischen Steigerungen zwischen 8. und 19. September konnten in den vergangenen Tagen abgefangen, die Zahlen stabilisiert werden. Das ist ein erster wichtiger Schritt, wir haben keine exponentielle Steigerung." Seit dem heutigen Tag gebe es neue Handlungsmöglichkeiten für die Regionen.
"Wichtige Weichenstellungen geschaffen"
"Wir müssen jetzt in den nächsten Wochen alles dafür tun, damit die Infektionszahlen wieder deutlich sinken. Dafür haben wir jetzt mehrere wichtige Weichenstellungen geschaffen", betonte der Ressortchef. Von der massiven Erweiterung des Mund-Nasen-Schutzes auf fast alle Indoor-Bereiche, über Maßnahmen in der Gastronomie sowie gegen das Ausbreitungsgeschehen bei privaten Veranstaltungen.
Covid-Gesetz in Kraft getreten
Er sei zuversichtlich, dass wir bei konsequenter Umsetzung durch die Bevölkerung positive Auswirkungen dieser Maßnahmen ab der ersten Oktoberhälfte sehen werden. Dies müsse nun durch drei zentrale Prioritäten ergänzt werden: Den verstärkten Schutz vulnerabler Gruppen und ein viel rascheres Tempo bei Testungen und Kontaktpersonenmanagement - sowie ergänzende regionale Zusatzmaßnahmen gegen örtliche Ausbreitungsschwerpunkte. Das ist nun durch das bereits in Kraft stehende neue Covid-19-Maßnahmengesetz in allen Bereichen möglich und muss mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt werden.
Anschober: "Mein Appell geht an die betroffenen Länder und Bezirke, diese neuen Handlungsmöglichkeiten auch konsequent zu nützen und umzusetzen. Wir müssen und können das Infektionsgeschehen in Österreich deutlich verringern. Denn die schwierigste Phase - jene der vielen Erkältungskrankheiten und des erhöhten Ansteckungsrisikos, wenn wir alle uns wieder generell in Innenbereichen aufhalten - kommt erst."
Sperrstunden-Kontrollen angekündigt
Karl Nehammer (ÖVP) hatte verstärkte Sperrstunden-Kontrollen durch die Polizei angekündigt. Wie der Innenminister am Samstag bekannt gab, sind in der Nacht auf Samstag bundesweit 2.239 Lokale und Veranstaltungsstätten überprüft worden. "Es braucht jetzt die gemeinsame Anstrengung aller, damit die Infektionszahlen geringer werden. Es geht darum, dass wir zusammenhalten und Schulter an Schulter den entschlossenen Kampf gegen das Corona-Virus führen", sagte Nehammer.
(Quelle: apa)