Nach Mutprobe im Spital

Offizielle Warnung vor der "Hot Chip Challenge"

Die "Hot Chip Challenge".
Veröffentlicht: 15. November 2023 16:12 Uhr
Eine gefährliche Mutprobe geht derzeit um die Welt: Die "Hot Chip Challenge". Dabei essen Jugendliche einen extrem scharfen Chip und filmen sich dabei. Mehrmals endete das bereits im Spital. Nun warnt das Gesundheitsministerium vor dem Trend.
SALZBURG24 (alb)

Wenn die Mutprobe im Krankenhaus endet: Immer öfter landen Kinder und Jugendliche weltweit im Spital, weil sie sich an der „Hot Chip Challenge“ versucht haben. Dabei werden extrem scharfe Chips gegessen und Videos davon online gepostet. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) warnte am Mittwoch im Namen des Gesundheitsministeriums vor der viralen Challenge.

AGES warnt vor scharfen Tortillas

In einer Packung „Hot Chip Challenge“ ist zwar nur einen einzigen Mais-Tortillachip drin, doch dieser hat es offenbar in sich: Der scharfe Snack des tschechischen Herstellers „Hot Chip s.r.o.“ enthalte teils extrem viel Capsaicin, heißt es dazu in einer Aussendung der AGES. Dieser Stoff kommt in Chilis und anderen Paprika-Arten vor und ist für den scharfen, brennenden Geschmack verantwortlich. Werden derart scharfe Lebensmittel gegessen, kann es zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden kommen. Auch der VKI warnte im September vor dem gefährlichen Social-Media-Trend.

Zwischenfälle mit „Hot Chip Challenge“ in Deutschland

In Deutschland mussten einige Jugendliche bereits nach dem Essen eines „Hot Chip“ im Krankenhaus behandelt werden. Zuletzt waren Mitte Oktober zwei Mädchen aus Garmisch-Partenkirchen nach der Challenge mit Atemproblemen in eine Klinik gekommen. Mittlerweile konnten beide wieder entlassen werden.

Großeinsatz nach Mutprobe an Kölner Schule

An einer Schule in der Nähe von Köln hatte der Verzehr der Chips gar einen Großeinsatz zur Folge: Einige Fünftklässler:innen hatten sich der Mutprobe gestellt. Die scharfen Maistortilla-Chips seien erst ab 18 Jahren freigegeben, von zwei neun und elf Jahre alten Schülern jedoch aus einem nahegelegen Imbissstand entwendet worden, hieß es damals. Die meisten Kinder kamen mit einem Schrecken davon, nur wenige von ihnen mussten wegen Magenschmerzen, Haut- und Atemwegsreizungen behandelt werden.

In Deutschland sind die scharfen Chips wegen dieser und ähnlicher Zwischenfälle seit Kurzem nicht mehr erhältlich. Bayern hatte den Verkauf ohnehin bereits verboten. In Österreich kann man die „Hot Chip Challenge“ online und teilweise auch im Einzelhandel kaufen. Vor dem Verkehr werde aber „dringend gewarnt“, so die AGES.

(Quelle: salzburg24)

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