Zehn Delikte in Österreich

Opfer bei Raubserie betäubt – Verdächtige fliegen auf

Veröffentlicht: 20. März 2024 12:22 Uhr
Bei einer Raubserie sind die männlichen Opfer bis Ende vergangenen Jahres reihenweise betäubt worden. Dahinter soll eine ungarische Bande stecken, teilt die Polizei nun mit.
SALZBURG24 (KAT)

Die Polizei hat eine Raubserie geklärt, bei der Ende 2023 die männlichen Opfer reihenweise betäubt wurden. Über eine Dating-Plattform wurde der Kontakt zu den Männern im Alter von 56 bis 85 Jahren hergestellt.

Betäubungsmittel im Getränk

Bei einem Treffen wurden Betäubungsmittel in das Getränk gemischt. Zwei Frauen und ein Mann sind in Haft. Eine weitere Frau soll bei einem Faktum dabei gewesen sein. Zehn Delikte wurden der ungarischen Bande bisher zugeordnet. Der Schaden beträgt insgesamt 90.000 Euro.

Verdächtige lassen Schmuck, Geld und Co mitgehen

Wenn die Opfer betäubt waren, rafften die Tatverdächtigen alles an sich, "was nicht niet- und nagelfest war", sagte Armin Kuric, stellvertretender Leiter der Außenstelle Nord in Wiener Landeskriminalamt, am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien. Schmuck, Geld, Uhren nahmen die mutmaßlichen Täter mit, einmal wurde sogar ein Tresor aus der Wand gerissen. Bei einem Coup erbeuteten die Verdächtigen sogar Wertsachen in der Höhe von 33.500 Euro.

Ungarische Gruppe bis Ende Oktober aktiv

Die ungarische Tätergruppe war Mitte September bis Ende Oktober 2023 aktiv. Im Dezember 2023 wurde dann eine 43-Jährige, die von einem Opfer erkannt wurde, in Wien festgenommen. Sie zeigte sich umfangreich geständig. Kurz vor Weihnachten konnten dann die anderen Verdächtigen in einer Wohnung in Linz dingfest gemacht werden. Damit wurde die Raubserie, "durch akribische Kleinstarbeit aufgeklärt", sagte Kuric. Neben der Außenstelle Nord im LKA Wien waren auch das Bundeskriminalamt, die Kriminaldirektion Budapest, die LKA Oberösterreich, Kärnten sowie Burgenland an den Ermittlungen beteiligt.

Polizei vermutet weitere Fälle

Die Polizei vermutet, dass es weitere Opfer geben könnte, die aus Scham noch keine Anzeige erstattet haben. Kuric appellierte an diese, sich bei der Polizei zu melden, denn nur eine Anzeige würde zum Erfolg führen. "Wir wollen ihnen sagen, dass sie sich nicht schämen sollen. Es kann jedem passieren", so Kuric.

(Quelle: apa)

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