Anschober & Nehammer

Parks und Spielplätze bleiben offen

Veröffentlicht: 19. März 2020 12:03 Uhr
Die Spielplätze und Parks in Österreich dürfen trotz der Coronakrise vorerst geöffnet bleiben. "Wir werden - derzeit - keinen zentralen Erlass für Schließungen machen", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Donnerstag - dies könne sich aber noch ändern. Gemeinsam mit Innenminister Karl Nehammer appellierte er dringend an die Bevölkerung, die Ein-Meter-Abstandsregel einzuhalten.

Einzelne Gemeinden können freilich strengere Regeln erlassen, betonte man auf Nachfrage im Gesundheitsressort. Diese dürfen nach eigenem Ermessen Spielplätze oder Parks schließen.

"Ein-Meter-Abstand" kann retten

"Der Ein-Meter-Grundabstand kann rettend sein", so Anschober. "Das ist das wichtigste Grundprinzip." Man werde Parks und Spielplätze vorerst offen lassen - "mit dem dringenden Appell , gerade dort den Ein-Meter-Abstand einzuhalten". Änderungen sind aber in Zukunft möglich: "Es kann durchaus sein, dass wir auch diese Frage noch einmal neu andiskutieren", sagte der Gesundheitsminister.

Auch Nehammer sprach von einem "dringenden Appell": "Die Ein-Meter-Sicherheitsregel ist nicht irgendeine, sondern die dringende Empfehlung der Gesundheits-Experten und Expertinnen, damit wir eine Chance haben, das Virus einzudämmen, damit ältere Menschen nicht sterben müssen."

Polizei wird bei Nicht-Befolgen handeln

"Es ist möglich, hinauszugehen, aber eigenverantwortlich darauf zu achten, dass man niemanden gefährdet und infiziert", sagte Nehammer. An "alle, die jetzt die Sonnenstrahlen genießen, Sport betreiben: Alle tragen Mitverantwortung, dass sich das Virus nicht ausbreitet". Sollte der Ein-Meter-Abstand unterschritten werden, "wird die Polizei einschreiten, informieren, und bei Nicht-Befolgen handeln".

Grundsätzlich zeigten sich die beiden Minister über die Mitwirkung der Österreicher an den Maßnahmen sehr zufrieden. "Wir sehen, dass alle großartig mitmachen", dies sei "fantastisch", sagte Anschober. Das Befolgen der Einschränkungen sei "der einzige Weg, dass man italienische, lombardische Verhältnisse vermeidet". Nehammer verwies darauf, dass der öffentliche Verkehr bereits um 90 Prozent zurückgegangen sei. An die Bevölkerung richtete er seinen "großen Dank".

Vizekanzler Kogler: "Strafen möglich"

Vizekanzler Werner Kogler zeigte sich via Kurznachrichtendienst Twitter über das Offenhalten der Parks und Spielplätze unterdessen zufrieden. Gleichzeitig warnte er, die Verhaltensregeln einzuhalten, denn sonst seien "Strafen möglich".

Eine Klarstellung gab es am Donnerstag seitens des Gesundheitsressorts betreffend der Spaziergänger-Regel: Das Auto darf man zur Anreise zum Spaziergang oder Luftschnappen weiterhin verwenden, hieß es gegenüber der APA. Verboten ist nach wie vor, Öffentliche Verkehrsmitteln zu nutzen, um derartigen Freizeitaktivitäten nachzugehen. Dieses Verbot ist in der Verordnung zu den "Ausgangsbeschränkungen" klar festgehalten.

LIVETICKER zum Nachlesen

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken