Zuwachs stärker als erwartet

Pfusch steigt in Pandemie deutlich an

ARCHIV - 25.02.2015, Mecklenburg-Vorpommern, Zinnowitz: Ein Maler ist auf einer Baustelle beschäftigt und wirft dabei einen langen Schatten. Seit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Januar 2015 haben nach Angaben des DGB Nord viele Menschen mehr Geld in der Tasche - vor allem An- und Ungelernte. «Der Mindestlohn ist ein voller Erfolg», urteilte der DGB Nord-Vorsitzende Uwe Polkaehn. Ab dem 1. Januar 2019 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 9,19 Euro. 2015 lag er bei 8,50 Euro. Foto: Stefan Sauer/ZB/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 19. November 2020 08:56 Uhr
Der Pfusch in Österreich legt heuer noch viel deutlicher zu als zuletzt erwartet. Der Linzer Ökonom Friedrich Schneider hat seine entsprechende Studie aktualisiert und sieht die Schattenwirtschaft nun auf 25,7 Mrd. Euro ansteigen.

Damit erfährt der Schwarzarbeitsanteil am gesamten Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Plus auf 7,15 Prozent. "Es wird ganz massiv versucht, Einkommensverluste durch zusätzlichen Pfusch zu kompensieren", sagt Schneider im Gespräch mit der APA.

"Jeder der kann, arbeitet schwarz"

Zum Jahresanfang hatte der emeritierte Universitätsprofessor noch mit einem Schwarzarbeitswert von 22,9 Mrd. Euro gerechnet und vor Kurzem mit 24,7 Mrd. Euro. Damit wäre der Anteil des Pfusches am BIP bei 6,4 Prozent gelegen.

"Jeder der kann, arbeitet schwarz", so Schneider. "Wenn noch mehr versuchen, sich so etwas dazuzuverdienen, kann das auch noch dazu führen, dass der Pfusch günstiger wird."

Pfusch in Österreich APA

Stärkster Anstieg der Schattenwirtschaft seit 2001

Die Schattenwirtschaft selbst wächst Schneiders Berechnungen zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 12,2 Prozent. "Das ist seit dem Jahr 2001 der stärkste von mir gemessene Anstieg. Der Grund für diese große Steigerung liegt wesentlich im starken Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Kurzarbeit und des allgemeinen wirtschaftlichen Einbrechens."

(Quelle: apa)

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