Das war der Ministerrat

Regierung arbeitet an "Strompreisbremse"

V.l.: Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) beim Ministerrat.
Veröffentlicht: 27. Juli 2022 08:52 Uhr
Energiekrise, Teuerung und der Corona-Variantenmanagementplan sind heute Thema beim Sommer-Ministerrat in Mauerbach (NÖ). Ab 12.10 Uhr war eine Pressekonferenz angekündigt, dessen Beginn sich allerdings verzögerte. Wir übertragen via LIVESTREAM.
SALZBURG24 (OK)

Die Bundesregierung will aufgrund der enormen Teuerung eine "Strompreisbremse" einführen. Wie diese konkret arbeiten soll, werde über den Sommer ausgearbeitet, ab Herbst werde sie dann wirksam, hieß es am Mittwoch nach dem Sommerministerrat im niederösterreichischen Mauerbach. Als Basis sollen die Vorschläge von WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr dienen.

Was ist die "Strompreisbremse"?

Die von der Regierung angedachte "Strompreisbremse" soll die Grundversorgung mit Energie zu einem gesicherten, günstigeren Preis auf Vorkriegsniveau für jeden Haushalt sicher stellen. Dies soll "möglichst unbürokratisch" abgewickelt werden und bundesweit einheitlich sein. Mittelfristig erhofft sich die Regierung davon inflationsdämpfende Effekte. Der Vorschlag Felbermayrs werde derzeit "intensiv" in den zuständigen Ressorts diskutiert, so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach dem Sommerministerrat.

Es gehe darum, dass es einerseits eine Preisbremse gebe, aber auch Anreize zum Sparen nicht verloren gehen, betonte Nehammer. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) wiederum bat um "mehr Seriosität" in der Debatte. Ein "Holladaro-Strompreisdeckel" würde Unsummen kosten und nicht viel bringen. Es sei nicht jede Antwort eine sinnvolle, nur weil sie einfach sei.

Wie Energieverbrauch gesenkt werden kann

Es sei wichtig, keine Schnellschüsse zu machen, sagte auch Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). Ein gewisser Grundverbrauch soll zu einem Pauschalpreis zu haben sein. Details nannte die Regierung aber noch nicht. "Es ist komplex", bat Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) um Geduld. Dass die Bundesländer teils eigene Preisdeckel machen, begrüßte Gewessler - sie finde es immer gut, wenn die Länder in ihrem Bereich auch Verantwortung übernehmen.

Außerdem bewarb die Regierung bereits gesetzte Maßnahmen gegen die Teuerung. Die ökosoziale Steuerreform sei im Laufen, ab August würden außerdem einige weitere Maßnahmen tatsächlich spürbar, betonte Nehammer. "Jetzt geht's los", meinte auch Kogler. Die Pakete seien wesentlich größer als in anderen Staaten und auch schneller, fügte Finanzminister Brunner hinzu.

Beim Energiesparen will der Bund mit gutem Beispiel voran gehen, ist er doch größter Immobilieneigentümer Österreichs. Aus diesem Grund setzt die Regierung eine interministerielle Arbeitsgruppe ein, die Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und einen Ausstiegspfad aus fossilen Energieträgern bei der Wärmebereitstellung erarbeitet. Optimiert werden auch Lüftung, Kühlung, Heizung und weitere Einrichtungen, die Energie verbrauchen.

Tempolimit 100 kein Thema in Österreich

Einer weiteren Verschiebung der CO2-Besteuerung erteilte Nehammer eine Absage. Auch ein Tempolimit von 100 km/h ist für Nehammer derzeit nicht aktuell: Die Diskussion stelle sich derzeit nicht. Tempo 100 sei schon jetzt keine Seltenheit. Wenn es eine Verknappung bei Erdöl bzw. Diesel oder Benzin gebe, stelle sich die Diskussion erneut, meinte Nehammer aber. Kogler sieht das ähnlich: Wenn es mengenmäßig knapp wird, wäre dies durchaus eine sinnvolle Maßnahme zur Energielenkung.

Bildergalerien

V.l.: Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Gr\u00fcne), Bundeskanzler Karl Nehammer (\u00d6VP), Vizekanzler Werner Kogler (Gr\u00fcne) und Finanzminister Magnus Brunner (\u00d6VP) beim Ministerrat.
V.l.: Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Gr\u00fcne), Bundeskanzler Karl Nehammer (\u00d6VP), Vizekanzler Werner Kogler (Gr\u00fcne) und Finanzminister Magnus Brunner (\u00d6VP) beim Ministerrat.
V.l.: Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Gr\u00fcne), Bundeskanzler Karl Nehammer (\u00d6VP), Vizekanzler Werner Kogler (Gr\u00fcne) und Finanzminister Magnus Brunner (\u00d6VP) beim Ministerrat.
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V.l.: Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Gr\u00fcne), Bundeskanzler Karl Nehammer (\u00d6VP), Vizekanzler Werner Kogler (Gr\u00fcne) und Finanzminister Magnus Brunner (\u00d6VP) beim Ministerrat.
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V.l.: Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) beim Ministerrat.
V.l.: Finanzminister Magnus Brunner (\u00d6VP), Bundeskanzler Karl Nehammer (\u00d6VP), Vizekanzler Werner Kogler (Gr\u00fcne) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Gr\u00fcne) beim Ministerrat.
Bundeskanzler Karl Nehammer (li., \u00d6VP) und Vizekanzler Werner Kogler (Gr\u00fcne)\u00a0beim Ministerrat.

(Quelle: apa)

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