Ein Nachbarschaftsstreit in Rainbach im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) hat Donnerstagabend den Einsatz der Cobra gefordert. Ein 59-Jähriger schoss offenbar mit einer Kleinkaliberpistole in Richtung des Nachbarn sowie eines vorbeifahrenden Mopedfahrers, wie die Staatsanwaltschaft Linz mitteilte. Als die alarmierte Cobra den Beschuldigten daheim antraf, kam es zum Schusswechsel. Der Mann erlitt dabei schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus geflogen.
Schusswechsel bei Cobra-Zugriff in Rainbach
Gegen 19.30 Uhr meldete sich bei der Polizei ein Anrufer, sein Nachbar habe ihn mit einer Waffe bedroht und er will auch Knallgeräusche gehört haben. Als die Einsatzkräfte bei der Wohnung waren, sei versucht worden, mit dem Verdächtigen in Kontakt zu treten, was aber nicht gelungen sei. Daher habe "zur Sicherung der Lage sowie zur Durchsuchung des Objektes" ein Zugriff erfolgt, teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich mit.
Im Haus sei es mit dem 59-Jährigen dann zum Schusswechsel gekommen, bei dem der Mann getroffen wurde. Wie genau der Ablauf war und wer zuerst geschossen hat, ist laut Polizei noch Gegenstand von Ermittlungen. Fest steht, dass der Mann unbescholten war. Allerdings soll er dem Vernehmen nach psychische Probleme haben.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Drohung, versuchten Widerstands und versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung, so eine Sprecherin. Auch die Schussabgabe des Cobra-Beamten werde in einem eigenen Verfahren geprüft.
(Quelle: apa)