Im Jahr 2023

Rekordhoch bei rechtsextremen Straftaten in Österreich

Veröffentlicht: 12. März 2024 09:38 Uhr
Die Anzahl rechtsextrem motivierter Straftaten ist österreichweit im Jahr 2023 stark angestiegen. Die meisten Taten wurden in Wien und Oberösterreich verzeichnet.
SALZBURG24 (AG)

Die Anzahl rechtsextrem motivierter Straftaten ist im Jahr 2023 stark angestiegen. Sie liegt bei 1.208, wie aus einer Anfragebeantwortung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) an die SPÖ hervorgeht. 2022 waren es noch 928. Konkret hatten 1.080 Taten einen rechtsextremen Hintergrund (2022: 791), 66 waren rassistisch (2022: 51), 43 antisemitisch (2022: 33) und sieben islamophob (2022: drei) motiviert.

Meiste rechtsextreme Taten in Wien und Oberösterreich

Die meisten dieser Taten wurden in Wien verübt (263), dahinter folgen Oberösterreich (252) und Niederösterreich (203). Die wenigsten gab es mit 27 im Burgenland. Für Salzburg gibt es bislang keine genauen Daten.

1.203 Personen wurden 2023 aufgrund eines Verstoßes gegen das Verbotsgesetz angezeigt (2022: 929) - 773 der bekannten Täter waren männlich, 64 weiblich.

Nationaler Aktionsplan gegen Rechtsextremismus gefordert

Die Bundesregierung habe versäumt, „ordentliche Maßnahmen gegen diese demokratiefeindliche Ideologie zu setzen“, kommentierte SPÖ-Erinnerungskultur-Sprecherin Schatz in einer Pressemitteilung. Dass die Zahl der antisemitischen Tathandlungen angestiegen ist, zeige, dass die Strategie gegen Antisemitismus nachgeschärft werden müsse. „Es darf nicht im Windschatten des Nahostkonflikts zu einem Wiederaufleben des Antisemitismus in Österreich kommen, egal aus welcher ideologischen Richtung.“ Auch forderte sie einen Nationalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus.

Im Herbst soll schließlich der erste Rechtsextremismusbericht vorliegen, das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) war vom Innenministerium mit seiner Erstellung beauftragt worden. Er soll die Jahre 2020 bis 2023 umfassen. Schatz erhofft sich, dass er „eine detaillierte Datenbasis und Bewertung der Situation liefert.“

(Quelle: apa)

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