"Wir werden diese Mengen, sofern aufgrund des geringeren Gasbedarfs überhaupt notwendig, durch Speichermengen und Mengen vom Spotmarkt ersetzen. Die Versorgung unserer Kunden ist derzeit sichergestellt."
Gaslieferungen: Einschränkungen auch in Tschechien
Auch ein Sprecher des tschechischen Versorgers CEZ sagte am Donnerstag, es gebe Einschränkungen, die mit technischen Problemen zusammenhingen. Gazprom hatte diese Woche bereits zwei Tage lang Gaslieferungen nach Deutschland zurückgefahren und zur Begründung auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren verwiesen.
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte daraufhin gesagt, dies sei vorgeschoben. Es sei offenkundig die Strategie, zu verunsichern und die Preise hochzutreiben.
Habeck will erneuerbare Energien Ausbauen
Habeck sagte am Donnerstag vor einem Besuch in Bremen, die vergangenen Tage zeigten, wie wichtig es sei, sich aus der Abhängigkeit von Russland zu befreien. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei auch eine Frage der nationalen und europäischen Sicherheit. Der Grünen-Politiker rief in einem via Twitter verbreiteten Video zudem erneut auf, Energie einzusparen. "Es ist jetzt der Zeitpunkt, das zu tun." Jede Kilowattstunde helfe.
Gaslieferungen nach Deutschland reduziert
In der Nacht zum Donnerstag hat Gazprom ihre Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream wie angekündigt weiter reduziert. Wie aus im Internet veröffentlichten Transportdaten des Pipelinebetreibers Nord Stream hervorgeht, sank die Gasmenge von Mittwochabend, 23.00 Uhr an. In der Früh, zum Beginn des sogenannten Gastages um 6 Uhr, lag die stündliche Liefermenge bei rund 2,6 Millionen Kubikmeter (29 Millionen Kilowattstunden), von 8 bis 9 Uhr flossen den Angaben nach rund 2,7 Millionen Kubikmeter (30 Millionen Kilowattstunden). Hochgerechnet auf 24 Stunden entspricht dies in etwa den von Gazprom angekündigten 40 Prozent der technischen Kapazität.
Gazprom hatte am Mittwoch angekündigt, die Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland erneut zu reduzieren. Von der Nacht zum Donnerstag an sollten täglich nur noch maximal 67 Millionen Kubikmeter durch die Leitung gepumpt werden.
(Quelle: salzburg24)