Gazprom informiert

Russland liefert weniger Gas nach Österreich

ARCHIV - 27.04.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Lubmin: Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung). Der russische Energieriese Gazprom reduziert die maximalen Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland um 40 Prozent. (zu dpa «Gazprom reduziert Lieferung durch Nord Stream 1 um 40 Prozent») Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 16. Juni 2022 11:03 Uhr
Nun melden nach Deutschland auch Österreich und Tschechien reduzierte Gaslieferungen aus Russland: Ein Sprecher des heimischen Öl- und Gaskonzerns OMV sagte, der russische Lieferant Gazprom habe über eine Reduzierung informiert.

"Wir werden diese Mengen, sofern aufgrund des geringeren Gasbedarfs überhaupt notwendig, durch Speichermengen und Mengen vom Spotmarkt ersetzen. Die Versorgung unserer Kunden ist derzeit sichergestellt."

Gaslieferungen: Einschränkungen auch in Tschechien

Auch ein Sprecher des tschechischen Versorgers CEZ sagte am Donnerstag, es gebe Einschränkungen, die mit technischen Problemen zusammenhingen. Gazprom hatte diese Woche bereits zwei Tage lang Gaslieferungen nach Deutschland zurückgefahren und zur Begründung auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren verwiesen.

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte daraufhin gesagt, dies sei vorgeschoben. Es sei offenkundig die Strategie, zu verunsichern und die Preise hochzutreiben.

Habeck will erneuerbare Energien Ausbauen

Habeck sagte am Donnerstag vor einem Besuch in Bremen, die vergangenen Tage zeigten, wie wichtig es sei, sich aus der Abhängigkeit von Russland zu befreien. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei auch eine Frage der nationalen und europäischen Sicherheit. Der Grünen-Politiker rief in einem via Twitter verbreiteten Video zudem erneut auf, Energie einzusparen. "Es ist jetzt der Zeitpunkt, das zu tun." Jede Kilowattstunde helfe.

Gaslieferungen nach Deutschland reduziert

In der Nacht zum Donnerstag hat Gazprom ihre Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream wie angekündigt weiter reduziert. Wie aus im Internet veröffentlichten Transportdaten des Pipelinebetreibers Nord Stream hervorgeht, sank die Gasmenge von Mittwochabend, 23.00 Uhr an. In der Früh, zum Beginn des sogenannten Gastages um 6 Uhr, lag die stündliche Liefermenge bei rund 2,6 Millionen Kubikmeter (29 Millionen Kilowattstunden), von 8 bis 9 Uhr flossen den Angaben nach rund 2,7 Millionen Kubikmeter (30 Millionen Kilowattstunden). Hochgerechnet auf 24 Stunden entspricht dies in etwa den von Gazprom angekündigten 40 Prozent der technischen Kapazität.

Gazprom hatte am Mittwoch angekündigt, die Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland erneut zu reduzieren. Von der Nacht zum Donnerstag an sollten täglich nur noch maximal 67 Millionen Kubikmeter durch die Leitung gepumpt werden.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken