Schicksalstag

Sanierungsplan von Signa Development angenommen

Veröffentlicht: 10. April 2024 12:01 Uhr
Die Hauptversammlung der insolventen Signa Development hat dem Sanierungsplan zugestimmt. Die Treuhandlösung bleibe damit bestehen, teilte das Unternehmen mit. "Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt", sagte Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.

Neu in den Aufsichtsrat der insolventen Signa Development wurden Karin Exner-Wöhrer, Claudia Badstöber, Michael Mitterdorfer sowie Martina Scheibelauer gewählt. Ex-Bundeskanzler und Ex-SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer, Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn, sowie der Ex-RBI-CEO Karl Sevelda schieden damit aus dem Gremium aus.

Auch Christoph Stadlhuber legte nach Angaben des Insolvenzverwalters sein Mandat zurück. Nur der Finanzvorstand der deutschen RAG-Stiftung, Jürgen-Johann Rupp, verbleibt von den bisherigen Mitgliedern. Die Neubestellungen erfolgten auf Vorschlag der Signa Holding. Wer den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt, soll sich bei der konstituierenden Sitzung am Nachmittag entscheiden.

Salzburger Exner-Wöhrer mit dabei

Exner-Wöhrer, CEO der Salzburger Aluminium AG, sowie der Immobilienexperte Michael Mitterdorfer waren als neue Kontrollore bereits kolportiert worden. Badstöber fungiert als Geschäftsführerin der von Erhard Grossnigg gegründeten Austro Holding GmbH. Der Sanierer Grossnigg bekleidete zuletzt eine Vorstandsposition bei der Development, kündigte aber unlängst seinen Rückzug an. Der Vorstand soll nun neu besetzt werden. Scheibelauer wiederum ist als Unternehmensberaterin tätig.

Gusenbauer ortete indes kein Versagen des Aufsichtsrats rund um den Niedergang der Signa. "Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt", sagte er vor der Versammlung zu Medienleuten. Vorgenommene Deals seien stets "mit aller Vorsicht" bewertet und geprüft worden. Die Insolvenz des Firmengeflechts rund um Gründer René Benko führte er erneut auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurück. Allerdings hätten auch Fehlentscheidungen des Managements dazu beigetragen, räumte er ein.

Eine Vergütung für das Geschäftsjahr 2023 wird es für die scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats mit Beschluss der Hauptversammlung nicht geben. Die Mitglieder hätten darauf laut Aussendung aber ohnehin verzichtet.

(Quelle: apa)

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