Der Angeklagte hatte sechs Millionen Euro Schulden aus seiner unternehmerischen Tätigkeit aber auch aus dem privaten Verbrauch bei seiner Bank, der Steiermärkischen Sparkasse. Diese konnte er nicht mehr bedienen, daher wurde eine Vereinbarung getroffen. Der Kärntner verpflichtete sich, sein Vermögen offenzulegen, zu verwerten und damit seine Schulden zu zahlen. Den Rest der Verpflichtung - 2,6 Millionen Euro - wollte ihm die Bank dann nachlassen.
Im notariell beglaubigten Vermögensverzeichnis verschwieg der Mann laut Staatsanwalt Christian Pirker "erhebliche Vermögensbestandteile", nämlich drei Schiele-Bilder, eines von Albert Oehlen sowie mehrere Waffen. "Der Angeklagte wollte auch in Zukunft davon leben." 2012 ließ der Angeklagte zwei Bilder über Sotheby's versteigern. Er bekam dafür 570.000 Euro.
Verteidiger Hans Gradischnig sagte, sein Mandant habe die Bilder teilweise als Besicherung für einen Kredit einem Dritten überlassen, andere waren bei einer Ausstellung. Der 51-Jährige habe schlichtweg vergessen, sie anzugeben. Dennoch bekannte sich der Kärntner schuldig im Sinne der Anklage.
Das Gericht sprach der Bank als Privatbeteiligte in dem Prozess 700.000 Euro Schadenswiedergutmachung zu. Der Angeklagte nahm das Urteil an. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab, weswegen das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Zwei der Bilder, es soll sich um zwei Akte handeln, werden derzeit bei Sotheby's angeboten.
(Quelle: salzburg24)