Gehaltsverhandlungen

Sechs Bundesländer übernehmen Beamten-Abschluss - auch Salzburg darunter

Der Abschluss bei den Bundesbeamten sei wegweisend für die Lohnverhandlungen in Salzburg und gelte als Basis für die Budgetverhandlungen der Landesregierung kommende Woche.
Veröffentlicht: 09. Oktober 2025 17:04 Uhr
Nach dem Drei-Jahres-Abschluss auf Bundesebene übernehmen nun auch Wien, Tirol und Graz die Gehaltsvereinbarung für den öffentlichen Dienst. Salzburg hatte die Übernahme zuvor bereits angekündigt. Die Erhöhung von 3,3 Prozent tritt von Juli 2026 bis Juli 2027 in Kraft, während von Jänner bis Juni 2026 keine Anhebung erfolgt.

Nach dem Drei-Jahres-Abschluss bei den Beamten-Gehaltsverhandlungen auf Bundesebene haben am Donnerstag auch die Bundeshauptstadt Wien, Tirol und Graz bekannt gegeben, den Abschluss zu übernehmen. Zu Wochenbeginn hatte sich die Bundesregierung mit der Gewerkschaft darauf geeinigt, dass von Jänner 2026 bis Ende Juni 2026 keine Erhöhung erfolgen soll. Im Zeitraum von Juli 2026 bis zum Juli 2027 gibt es eine Anhebung um 3,3 Prozent.

Am Donnerstag wurde im Wiener Rathaus fixiert, dass auch Wien den Gehaltsabschluss des Bundes übernimmt. "Ich bedanke mich bei der younion für die konstruktiven Gespräche, die zeigen, dass gerade in herausfordernden Zeiten sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit unabdingbar ist", hielt Personalstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) in einer an die APA übermittelten Stellungnahme fest.

Tirol schließt sich Bundeseinigung an

Auch das Bundesland Tirol werde sich der Grundsatzeinigung auf Bundesebene anschließen, hieß es Donnerstagnachmittag in einer Aussendung. "Ich weiß sehr zu schätzen, dass damit auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung ihren Beitrag dazu leisten, dass die ohnehin schon sehr herausfordernde Budgetsituation nicht aus den Fugen gerät", wurde Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) in einer Aussendung zitiert.

Der Obmann der Zentralpersonalvertretung des Landes Tirol, Michael Eller, bezeichnete das Gehaltsplus von 3,3 Prozent von Juli 2026 bis Juli 2027 als "erfreulich". Das nochmalige "Aufschnüren" sei jedoch "schmerzlich", räumte Eller ein. Seitens der Gewerkschaft zeigte man sich froh, dass es nicht zu einer "Nulllohnrunde" gekommen sei. "Im Sinne einer gelebten und funktionierenden Sozialpartnerschaft konnte wir diese abwenden", sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) Gerhard Seier.

Kahr sieht "fairen Abschluss"

Aus der steirischen Landeshauptstadt Graz hieß es, der zuvor vereinbarte Abschluss für 2026 bleibe grundsätzlich aufrecht: eine Inflationsanpassung plus 0,3 Prozentpunkte (inklusive Nebengebühren und Zulagen). Allerdings tritt dieser erst mit 1. Juli in Kraft. Für die Jahre 2027 und 2028 sind einkommensabhängige Erhöhungen vorgesehen, hieß es in der Aussendung.

"Eine befürchtete Nulllohnrunde konnte abgewendet werden, gleichzeitig sorgt der Abschluss für eine Entlastung der öffentlichen Haushalte", so das Büro von Personalstadtrat Manfred Eber (KPÖ), der die Verhandlungen mit Wolfgang Demschner, dem Vorsitzenden des Zentralausschusses der Personalvertretung, geführt hatte. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) ergänzte: "Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es ein wichtiges Signal, dass man sich auf einen fairen Abschluss verständigt und von einer Nulllohnrunde abgesehen hat."

ÖVP-regierte Länder übernehmen

Bereits tags zuvor hatten die meisten Länder bekannt gegeben, wie sie mit dem Bundesabschluss verfahren wollen. Wobei jene, die von der ÖVP regiert werden, eine Übernahme ankündigten. So wollen Niederösterreich, Salzburg und Oberösterreich die Ergebnisse auf Landesebene mitziehen. Aus Vorarlberg hieß es hingegen, die Gespräche mit der Personalvertretung würden zeitgerecht stattfinden. Gesprächsbedarf mit der Personalvertretung gibt es auch noch im rot geführten Kärnten und dem Burgenland.

Badelt sieht in Drei-Jahres-Abschluss "wichtigen Schritt"

Fiskalratschef Christoph Badelt bezeichnete den Beamten-Gehaltsabschluss als "wichtigen Schritt hinsichtlich der Budgetsanierung", weil bereits im kommenden Jahr ein "paar hundert Millionen eingespart werden können". Zudem würden die Gehälter im öffentlichen Dienst in den folgenden Jahren weniger stark steigen als die Inflation. "Und das ist natürlich schon eine nachhaltige Art und Weise, einen Beitrag zur Budgetsanierung zu leisten", so Badelt.

 

(Quelle: apa)

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