Dabei wurden im Rahmen der mit dem deutschen ADAC und der Stiftung Warentest sowie dem ÖAMTC durchgeführten Prüfung von Fahrrädern mit Elektro-Zusatzantrieb (Pedelecs) keine Billigprodukte unter die Lupe genommen. Die getesteten Modelle gehören überwiegend der Komfortklasse mit Preisen von 2.200 bis 2.700 Euro an.
Praxistauglich sind die Pedelecs laut den Testern überwiegend, gelobt wurden große Reichweiten, guter Fahrkomfort und hoher Spaßfaktor. Mit den meisten Modellen lässt es sich auch ohne elektrische Unterstützung zumindest "durchschnittlich" gut radeln.
Zu den zahlreichen negativen Bewertungen führten Sicherheitsmängel, wie sie nach 20.000 Kilometern auf dem Prüfstand und weiteren 300 bis 400 Kilometern auf der Straße auftraten: Da brach ein Hinterrad oder die Radhalterung, in zwei Fällen kam es zum Lenkerbruch, mehrfach wurden die Bremsen als mangelhaft eingestuft.
"Wenn aber bei 25 km/h beispielsweise der Lenker bricht, kommt der Aufprall auf die Fahrbahn oder ein anderes festes Hindernis einem Köpfler vom Trampolin in ein 2,5 Meter tiefes Schwimmbecken gleich" - ohne Wasser drin, warnten die Konsumentenschützer. Im Gegensatz zu einem normalen Fahrrad schaffen mit dem Pedelec auch ungeübte, unsichere Fahrer solche Geschwindigkeiten im Nu.
Nach Schätzung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wurden 2012 in Österreich 45.000 Elektro-Fahrräder verkauft, das entspricht jedem zehnten Rad. Dabei unterscheidet man Pedelecs, die den Motor nur zuschalten, wenn man gleichzeitig in die Pedale tritt, von E-Bikes, die mit oder ohne Pedalunterstützung angetrieben werden. Insgesamt dürften mehr als 100.000 elektro-unterstützte Räder unterwegs sein.
(Quelle: salzburg24)