Sanierung gescheitert

Signa Prime wird in Konkurs geschickt

A general view taken on January 11, 2024 shows the construction site of Signa's financed Lamarr luxury department store, named after the Vienna-born Hollywood diva Hedy Lamarr, in Vienna, Austria. Like most of the luxury department store insolvencies of Signa Holding as well as Signa Prime and Development, some of the real estate group's construction projects in Vienna, have come to a standstill - including the large Signa Lamarr construction site on Mariahilfer Strasse. The district head of the Neubau district is increasingly concerned that the building could become a ruin and is calling on the city of Vienna to take action, according to Austrian Broadcasting Corporation ORF on January 11, 2024. (Photo by Joe Klamar / AFP)
Veröffentlicht: 31. Oktober 2024 14:04 Uhr
Die Signa Prime Selection wird in Konkurs geschickt. Der Treuhand-Sanierungsplan ist endgültig gescheitert. Das Vermögen wird nun in einem Konkursverfahren vom Masseverwalter verwertet.

Der Treuhand-Sanierungsplan für die Signa Prime Selection (SPS) ist endgültig gescheitert. Bereits Ende Juli hatte das Oberlandesgericht Wien (OLG) auf Antrag der Finanzprokuratur den Treuhand-Sanierungsplan für die Signa Prime gekippt, nun hat auch der Oberste Gerichtshof (OGH) im Sinne der Finanzprokuratur entschieden, die die rechtlichen Interessen der Republik vertritt. Das Vermögen der Signa Prime wird nun in einem Konkursverfahren vom Masseverwalter verwertet werden.

"Wir akzeptieren den Beschluss, unser Ziel bleibt nach wie vor, die Aktivitäten zur Schaffung von Masse für die Gläubiger umzusetzen.", sagte Herwig Teufelsdorfer, Vorstand der SIGNA Prime, auf Anfrage der APA.

Signa Prime: Insolvenzforderungen von mehr als 12 Mrd. Euro

Die Gläubiger hatten dem Sanierungsplan zugestimmt, laut Finanzplan verfügt die Signa Prime über ausreichende Liquidität für ihren Fortbetrieb im Rahmen des Sanierungsverfahrens: Die ersten zwei Tranchen des Massekredits über jeweils 25 Mio. Euro wurden bereits abgerufen, wie bereits Ende Juli berichtet wurde. Die angemeldeten Insolvenzforderungen belaufen sich auf mehr als 12,2 Mrd. Euro, davon wurden mehr als 5,9 Mrd. Euro bereits anerkannt.

OLG Wien: Erfüllung des Treuhandplans "nicht möglich"

Der Plan wurde jedoch vom OLG Wien auf Antrag von Finanzprokuratur-Präsident Wolfgang Peschorn gekippt. Das Gericht begründete dies unter anderem damit, dass die Erfüllung des Treuhandplans "offensichtlich nicht möglich" sei. Peschorn erwartet sich von einem Konkursverfahren statt einer Treuhandsanierung mehr Transparenz bei der Abwicklung und eine bessere Aufarbeitung der bisher größten Wirtschaftspleite Österreichs. Die Signa Prime bekämpfte diese Entscheidung beim OGH, doch auch das Höchstgericht hat nun im Sinne der Republik entschieden und dem Revisionskonkurs der Signa Prime Selection AG gegen die Entscheidung des OLG nicht stattgegeben. Das teilten das Handelsgericht Wien und der Insolvenzverwalter Norbert Abel am Donnerstag mit.

Daher hat das Handelsgericht Wien die Eigenverwaltung entzogen, aus dem Sanierungsverfahren ist nun ein Konkursverfahren geworden.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken