Am Samstag wurde wieder ein bundesweiter Zivilschutz-Probealarm durchgeführt. Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr wurden nach dem Signal "Sirenenprobe" die drei Signale "Warnung", "Alarm" und "Entwarnung" über 8.000 Feuerwehrsirenen in ganz Österreich ausgestrahlt.
Der Probealarm dient zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems. Zudem soll die österreichische Bevölkerung mit den Signalen vertraut gemacht und Bewusstsein dafür geschaffen werden.
AT-Alert ergänzt Sirenenprobe
Begleitend zur Sirenenprobe wurde auch das digitale Warnsystem AT-Alert bundesweit ausgesendet. Der im vergangenen Jahr eingeführte AT-Alert ist eine Ergänzung des flächendeckenden Sirenenwarnsystems. Dabei können Behörden regionale oder flächendeckende Warnungen über die Mobilfunkbetreiber verschicken. Das System basiert auf der Mobilfunktechnologie "Cell Broadcast", einer eigenständigen Technologie für die Nachrichtenübertragung. Dabei werden Textmeldungen auf Mobiltelefone, die im betroffenen Bereich eingeloggt sind, versendet.
Es gibt vier AT-Alert-Stufen. Die höchste Warnstufe kann man nicht deaktivieren. Das Land Salzburg empfiehlt in einer Aussendung am Samstag, auch alle anderen Warnstufen zu aktivieren.
Der Ablauf des Zivilschutz-Probealarms
Die österreichweite Sirenenprobe findet jährlich am ersten Samstag im Oktober statt. Zwischen 12.00 Uhr und 12.15 Uhr wird bundesweit eine Gefahreninformation – ein Level 4 - ausgelöst. Diese bekommt man nur, wenn alle Warnstufen aktiviert hat. Ab 12.45 Uhr sind die einzelnen Bundesländer am Zug und lösen im Minutentakt einen Notfallalarm – das ist die höchste Stufe und wird automatisch auf alle Mobiltelefone durchgeschalten – aus. Im Text des AT-Alerts wird jeweils erklärt, dass es sich um eine Übung handelt.
521 Sirenen für Salzburg
Im Ernstfall warnen die 521 Sirenen im Bundesland Salzburg die Bevölkerung vor Gefahren. Etwa Unfällen mit gefährlichen Stoffen oder auch Unwettern. Akustisch werden so zirka 78 Prozent der Bevölkerung in allen 119 Gemeinden erreicht, heißt es seitens des Landes. Unmittelbar nach der Sirenenprobe ertönen zur Mittagszeit die Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“. Beim heurigen Test gab es lediglich zwei Ausfälle, wie der Landesfeuerwehrverband mitteilt. Im vergangenen Jahr waren vier Sirenen still geblieben.
Das sind die vier akustischen Signale:
- Sirenenprobe: 15 Sekunden gleichbleibender Dauerton (Keine Gefahr)
- Warnung: drei Minuten gleichbleibender Dauerton (Herannahende Gefahr)
- Alarm: eine Minute auf- und abschwellender Heulton (Gefahr)
- Entwarnung: eine Minute gleichbleibender Dauerton (Ende der Gefahr)
Österreichweit über 8.000 Sirenen getestet
Heuer wurden insgesamt 8.364 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet, wobei 99,56 Prozent (8.327 Sirenen) einwandfrei funktionierten.
Die Detailergebnisse der einzelnen Bundesländer:
- Burgenland: 100%, alle 325 Sirenen funktionierten
- Vorarlberg: 100%, alle 230 Sirenen funktionierten
- Oberösterreich: 99,86%, zwei Ausfälle bei 1.468 Sirenen
- Niederösterreich: 99,71%, sieben Ausfälle bei 2.450 Sirenen
- Tirol: 99,71%, drei Ausfälle bei 1.025 Sirenen
- Salzburg: 99,62%, zwei Ausfälle bei 521 Sirenen
- Steiermark: 99,14%, elf Ausfälle bei 1.278 Sirenen
- Kärnten: 98,99%, neun Ausfälle bei 887 Sirenen
- Wien: 98,33%, drei Ausfälle bei 180 Sirenen
(Quelle: apa)