Nirgendwo sonst in EU

Spritpreise mit stärkstem Anstieg in Österreich

ARCHIV - 11.10.2021, Berlin: Ein Autofahrer betankt ein Auto mit dem Kraftstoff Diesel an einer Tankstelle des Mineralölkonzerns Total in der Chausseestrasse. (zu dpa «E-Autos und Diesel: Was der Koalitionsvertrag für Autofahrer bedeutet») Foto: Carsten Koall/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 18. März 2022 07:21 Uhr
In keinem anderen EU-Land ist der Preis für Eurosuper seit Ende Februar so stark gestiegen wie in Österreich, zeigt eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission. Der Grund liegt nicht an den Steuern, da die meisten EU-Staaten keine Änderung bei der Spritbesteuerung vorgenommen haben. Der VCÖ fordert daher ebenfalls eine Prüfung durch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB).

Der VCÖ-Analyse zufolge kostete ein Liter Super Benzin zu Beginn dieser Woche mit 1,987 Euro um 46 Cent mehr als zwei Wochen davor Ende Februar. Der Preisanstieg war in Österreich damit um sieben Cent höher als in Deutschland (plus 39 Cent), um 14 Cent höher als in Italien, um 19 Cent höher als in Frankreich und um 22 Cent höher als in Spanien und den Niederlanden.

Preisanstieg bei Eurosuper im EU-Vergleich

  • Österreich: plus 46 Cent (plus 50 Cent)
  • Deutschland: plus 39 Cent (plus 57 Cent)
  • Italien: plus 32 Cent (plus 41 Cent)
  • Tschechien: plus 30 Cent (plus 45 Cent)
  • Lettland: plus 28 Cent (plus 34 Cent)
  • Frankreich: plus 27 Cent (plus 40 Cent)
  • Finnland: plus 27 Cent (plus 45 Cent)
  • Estland: plus 24 Cent (plus 42 Cent)
  • Niederlande: plus 24 Cent (plus 43 Cent)

Diesel in Österreich mit zweithöchstem Preisanstieg

Geringer fiel der Unterschied bei Diesel aus: Hier hat Österreich mit 50 Cent nach Deutschland (57 Cent) den zweithöchsten Preisanstieg in der EU, berichtete der VCÖ. Der Preisanstieg war in Österreich bei Diesel um fünf Cent höher als in Tschechien und Finnland, um sieben Cent höher als in den Niederlanden, um acht Cent höher als in Estland, um neun Cent höher als in Italien und um zehn Cent höher als in Polen und Frankreich.

Kogler will hohe Spritpreise prüfen lassen

In den hohen Spritpreisen ortet Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) einen Fall für die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB): "Obwohl der Ölpreis den dritten Tag in Folge sinkt, bleiben die Preise an den …

VCÖ: Erdölabhängigkeit reduzieren

Darüber hinaus fordert der VCÖ, die Erdölabhängigkeit des Verkehrs zu reduzieren. 80 Prozent der Erdölimporten werden im Verkehr verbrannt. Der hohe Verbrauch von Diesel und Benzin führe dazu, dass jedes Jahr Milliarden Euro ins Ausland abfließen, großteils in Staaten mit massiven Defiziten bei Demokratie und Menschenrechten. Im Jahr 2020 importierte Österreich zwei Drittel seines Erdöls aus Kasachstan, Irak, Russland und Saudi Arabien.

Spritpreise heute unter 2 Euro pro Liter

Die Preise für Sprit sind am Montag in ganz Österreich wieder unter zwei Euro gelegen: Ein Liter Super Benzin kostete Montagnachmittag (Stand 15 Uhr) an rund tausend der rund 1.400 Tankstellen …

Ölpreise weiter gestiegen

Die Ölpreise sind am Freitag weiter gestiegen. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 109,29 US-Dollar (98,90 Euro). Das waren 2,65 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,08 Dollar auf 106,06 Dollar.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (OK)
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