"Trotz unserer umfangreichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur sehen wir, dass der Straßenverkehr im südlichen Wirtschaftsraum von Graz weiter zunimmt", sagte Hanke. Ohne gezielte Maßnahmen würden Staus und Ausweichverkehr in die Ortschaften drohen. Mit dem Start der Planung werde nun die Grundlage "für eine sachliche Projektentwicklung" geschaffen. Die ASFINAG wird mit der weiteren Projektierung und Ausarbeitung beauftragt, womit sich das Vorhaben in einer frühen Planungsphase befindet. Danach wird das Vorhaben umfassend geprüft.
Zufriedenheit und Kritik
ÖVP-Verkehrssprecher Joachim Schnabel zeigte sich zufrieden, jahrelanger Druck, viele Gespräche und nun die Verhandlungen mit Bundesminister Hanke hätten gefruchtet: "Mit dem Beginn der Planungen wird die ASFINAG auch bald entsprechende konkrete Schritte setzen, um die Leistungsfähigkeit der A9 zwischen Graz-West und Wildon sicherzustellen", so Schnabel. Die dritte Spur sei ein entscheidender Schritt, um Staus zu reduzieren und Verkehr, der derzeit durch die Ortschaften ausweicht, zurück auf die Autobahn zu bringen.
Der steirische SPÖ-Chef Max Lercher begrüßte die Entscheidung: "Der Ausbau der A9 ist eines der wichtigsten Infrastruktur-Projekte in der Steiermark und wird unserem gesamten Standort sowie der regionalen Wirtschaft einen dringend benötigten Schub geben."
Grüne kritisieren A9-Ausbau
Kritik am Ausbau kam von den steirischen Grünen: "Für eine dritte Autobahnspur, die frühestens in vielen Jahren fertig wäre, ist plötzlich Geld da - aber nicht für die Teuerungsbekämpfung, nicht für dringend nötige Bahnausbauten und nicht für das Soziale", sagte Klubobfrau Sandra Krautwaschl. Mit dieser Politik "beweisen die SPÖ und ihr Betonminister einmal mehr, dass sie weiter in alten Mustern denkt". Der dreispurige Ausbau der A9 zwischen Graz-West und Wildon war 2021 durch die damalige Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) gestoppt worden.
(Quelle: apa)