Um die Chance zu erhöhen, rief das Rote Kreuz zur Registrierung als Stammzellspender auf. "Je mehr Freiwillige sich als Stammzellspender melden, desto größer ist die Chance, dass schwerkranken Menschen geholfen werden kann", sagte Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer. Die Organisation nimmt auch Geldspenden entgegen, denn für die Registrierung sind teure Laboruntersuchungen nötig.
200 Patienten brauchen Stammzellenspende
Damit ihr Körper wieder gesunde Blutzellen produzieren kann, sind hierzulande jedes Jahr rund 200 Patienten aufgrund von bösartigen Bluterkrankungen - wie Leukämie oder Lymphomen - auf eine Stammzellspende eines Fremdspenders angewiesen. Für zwei von zehn Patienten kann kein passender Spender gefunden werden, obwohl weltweit 31 Millionen Stammzellspender registriert sind.
Dringender Aufholbedarf in Österreich
"In Österreich gibt es einen dringenden Aufholbedarf. Im Vergleich hat Deutschland über 100 Mal mehr Stammzellspender. Hinzu kommt, dass viele registrierte Spender in den nächsten zehn Jahren wegfallen werden", betonte Ursula Kreil, Fachärztin für Transfusionsmedizin beim Roten Kreuz. 40 Prozent aller in Österreich registrierten Stammzellspender sind über 45 Jahre alt, eine Spende ist aus medizinischen Gründen jedoch nur bis 55 möglich. Die Versorgung wird durch das internationale Stammzellspenderregister sichergestellt.
Stammzellenspender können Leben retten
Die Registrierung dauert wenige Minuten, hieß es in einer Aussendung. Potenzielle Spender im Alter von 18 bis 45 können sich beim Roten Kreuz online erfassen lassen und erhalten Wattestäbchen zum Wangenabstrich und Infomaterial per Post. Die Stammzellspender werden in eine Datenbank eingetragen. Kommt es zu einem Match mit einem Patienten werden sie vom Roten Kreuz kontaktiert. Für die Spende ist großteils keine Operation nötig. Die Stammzellen werden meist aus dem Blut herausgefiltert, nach wenigen Stunden kann der Spender das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
(APA)
(Quelle: apa)