Insgesamt wurden im Jahr 2023 im Bundesland Salzburg 34.313 Anzeigen erstattet, verglichen mit 31.664 Delikten im Jahr 2022. Das berichtet die Salzburger Polizei in einer Aussendung am Montag. Den Großteil davon machen Eigentumsdelikte aus, wie die Statistik zeigt.
Aufklärungsquote in Salzburg bei rund 56 Prozent
Die Aufklärungsquote betrug dabei 55,7 Prozent, wobei 22.577 Tatverdächtige angezeigt werden konnten. „Dies waren 4,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor, was den Höchstwert der letzten zehn Jahre markiert“, so Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.
Österreichweit mehr Internetkriminalität
Besonders deutlich – sowohl in Salzburg als auch österreichweit – ist der Zuwachs an Internetkriminalität. Rund 12,5 Prozent aller Delikte findet dem Innenministerium zufolge bereits im Netz statt. Demnach werden neben klassischen Wirtschaftsdelikten wie Betrug auch klassische Gewaltdelikte wie gefährliche Drohung oder Erpressung über das Internet durchgeführt bzw. haben Bezug dazu. 2023 wurden im Bundesland Salzburg mit 4.088 Anzeigen um zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor erfasst (2022: 3.651). 1.090 Anzeigen entfielen dabei auf den Bereich Cybercrime.

Österreichweit betrafen 34.069 Anzeigen betrügerische Aktivitäten im Netz, 17.154 den betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauch, 3.891 die Erpressung und 2.245 bildliche Darstellung von Kindesmissbrauch. „Der Trend bei der Internetkriminalität setzt sich fort“, betont Innenminister Gerhard Karner bei der Vorstellung der aktuellsten Kriminalstatistik.
Drei Mordfälle 2023 in Salzburg
Auch bei den Gewaltdelikten verzeichnet die Salzburger Polizei einen Zuwachs. 6.239 Gewaltdelikte wurden 2023 angezeigt. Die Verwendung von Stichwaffen sei weiterhin ein Problem, obwohl es einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gab. Es wurden drei Mordfälle und 87 Anzeigen wegen Vergewaltigung verzeichnet.
Salzburg stockt bei IT-Ermittler:innen auf
Der Innenminister präsentierte ein Fünf-Punkte-Maßnahmenpaket, das sich aus den nun präsentierten Zahlen ableiten lässt. Der erste Punkt betrifft die konsequente Umsetzung der Kriminaldienstreform mit dem Schwerpunkt Cybercrime. Diese beinhaltet 38 neue Kriminalassistenzdienststellen in allen Regionen Österreichs mit über 700 zusätzlichen Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren. Landespolizeidirektor Bernhard Rausch betonte ebenfalls die Notwendigkeit, das Personal weiter aufzustocken und die technischen Ressourcen auszubauen. Die laufende Kriminaldienstreform soll das durch die weitere Aufstockung der IT-Ermittler im gesamten Bundesland und die Einrichtung eines Cybercrime-Trainingscenters in der Landespolizeidirektion Salzburg im Jahr 2024 sicherstellen.
(Quelle: apa)