"Zahlung abgelehnt"

Störungen bei Kartenzahlung in Österreich, Deutschland und Schweiz

Veröffentlicht: 12. September 2024 15:25 Uhr
Technische Probleme beim IT-Dienstleister First Data haben am Donnerstag für Störungen bei Kartenzahlungen in Österreich gesorgt. Ebenso betroffen waren Deutschland und die Schweiz. Die Probleme waren am Nachmittag behoben.

Technische Probleme beim IT-Dienstleister First Data haben am Donnerstag zu Störungen bei Kartenzahlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesorgt. Zuerst wurde in Deutschland von einer bundesweiten Störung berichtet, später auch über Probleme bei Verarbeitungsdiensten in Österreich, bestätigte First Data.

Bankkarten betroffen

Die Probleme hatten Debit-, Kredit- und Girokarten betroffen, teilte ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft mit. "Geldautomaten der Banken und Sparkassen sind hiervon nicht betroffen", hieß es. Die Störungen waren nicht auf einzelne Institute beschränkt. Die technischen Probleme beim IT-Dienstleister First Data sind am Nachmittag behoben worden. First Data gehört zum US-Konzern Fiserv. In Österreich ist das Unternehmen vor allem mit Bankomatkassen und Geldautomaten vertreten.

First Data nennt Netzwerkprobleme als Ursache

First Data bietet aber auch stationäre und mobile Karten-Zahlungsmöglichkeiten an. Das Unternehmen tritt in Österreich auch mit der Marke "TeleCash from Fiserv" auf. "Heute Morgen traten Netzwerkprobleme auf, die die Transaktionsverarbeitung beeinträchtigten", hieß es am späteren Donnerstagnachmittag auf der Firmenwebsite telecash.at. Man habe "umgehend an der Lösungsfindung gearbeitet und das Problem nun behoben". Eine Cyberattacke könne nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, hieß es von Firmenvertretern gegenüber deutschen Medien.

"Kein System ist immer fehlerfrei"

Für den deutschen Bankenprofessor Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim kommt die Störung nicht überraschend. "Die Zahlungsprozesse laufen über viele verschiedene Adressen ab, das macht das System anfällig", sagt er. "Kein System wird immer fehlerfrei funktionieren, daher ist es wichtig, Alternativen zu haben." Das sei zum Beispiel Bargeld, aber auch der digitale Euro könne eine valide Alternative sein, wenn es mit dem normalen Zahlungsverkehr nicht mehr klappe.

Einzelhandel vor Herausforderungen

Derartige Probleme stellen auch den Einzelhandel vor Herausforderungen. "Für die Handelsunternehmen sind Störungen bei den Kartenzahlungen immer problematisch", teilte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, mit. "Kundinnen und Kunden sind dann oft verunsichert, ob sie bei ihren Händlerinnen und Händlern mit Karte bezahlen können." Dies könne auch dazu führen, dass sie ihre Einkäufe verschieben. Der Einzelhandel zahle für die Nutzung der bargeldlosen Bezahlsysteme Geld an die Netzbetreiber und Kartenanbieter. "Im Gegenzug muss er auch erwarten können, dass die Technik einwandfrei funktioniert."

(Quelle: apa)

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