Lichtermeer auf Ringstraße

Tausende entzünden in Wien Kerzen für mehr Inklusion

Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Veröffentlicht: 19. Dezember 2022 14:08 Uhr
Für das Recht auf Inklusion gingen am Sonntag rund 5.000 Menschen in Wien auf die Straße und entzündeten ein Lichtermeer. Die Aktion soll Bewusstsein für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf schaffen.
SALZBURG24 (alb)

Rund 5.000 Menschen sind laut Veranstalter am Sonntag auf die Wiener Ringstraße gegangen, um diese in ein "Lichtermeer für das Recht auf Inklusion" zu verwandeln. Die zivilgesellschaftliche Initiative "#YesWeCare" um Daniel Landau und Roman Scamoni will damit Bewusstsein für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf schaffen. "Was wir tun können, ist in den Köpfen der Menschen zu verankern, dass Inklusion ein Menschenrecht ist.", sagte Landau nach der Veranstaltung zur APA.

Zeichen für "Recht auf Inklusion"

Das Lichtermeer solle ein Zeichen setzen für eine inklusive Gesellschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam leben und Kindern und Jugendlichen inklusive Bildung und somit gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird, hieß es von den Veranstaltern. Eine zentrale Forderung war am Sonntagabend ein Rechtsanspruch auf ein elftes und zwölftes Schuljahr für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Landau und Scamoni gründeten die Initiative "#YesWeCare" vor rund einem Jahr. Damals ging es darum, der Pandemie-Opfer zu gedenken. Die Botschaft von "#YesWeCare" bleibe unverändert, nämlich anzutreten, um Brücken anstatt Barrieren zu bauen, so Landau am Sonntagabend gegenüber der APA.

5.000 Menschen entzünden Lichtermeer in Wien

Über 5.000 Menschen, und damit deutlich weniger als die mehr als 30.000 im vergangen Jahr, seien dennoch eine "feine Zahl", so Landau. Er sei sich bewusst, dass es für das heuer gewählte Thema schwieriger sei, Menschen zu mobilisieren, als im vergangen Jahr. Außerdem gab es im Dezember 2021 "praktisch kein Sozialleben", aufgrund der damals gültigen Corona-Maßnahmen. Von der Polizei gab es am Sonntagabend keine Auskunft zur Teilnehmerzahl.

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Bereits im Vorfeld der Veranstaltung betonte Landau gegenüber der APA, dass es "nicht um die Zahl geht". Es gehe darum, für die Rechte anderer einzustehen, Bewusstsein zu schaffen und Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben, so Landau. Sein Eindruck sei, dass sowohl die Volkspartei als auch die Grünen eine Lösung finden wollen. "Dass das Thema nun seit einigen Tagen im Diskurs ist, freut mich besonders".

Viel Unterstützung für Aktion

Unterstützung bekam die Veranstaltung im Vorfeld neben dem Österreichischem Behindertenrat von mehreren Organisationen. "Bedarfsgerechte Bildung darf kein Gnadenakt sein", betonte Caritas-Präsident und Bruder des Veranstalters, Michael Landau, am Donnerstag auf Anfrage der Kathpress. "Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf Inklusion, auf individuelle Förderung und Entfaltung ihrer Begabungen und Fähigkeiten".

Den Aufruf zur Teilnahme an dem Lichtermeer teilten unter anderem der evangelische Bischof Michael Chalupka, die Diakonie, die Armutskonferenz, die Israelitische Kultusgemeinde Wien, die Islamische Glaubensgemeinschaft der Gewerkschaftsbund und das Burgtheater.

Bildergalerien

Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.
Rund 5.000 Menschen fanden sich am Sonntag für ein Lichtermeer für das Recht auf Inklusion zusammen.

(Quelle: apa)

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